30 Jahre lang Stadtpfarrer von Erding:Einsatz für Kirche und Kultur

30 Jahre lang Stadtpfarrer von Erding: Prälat Josef Mundigl war 30 Jahre lang Stadtpfarrer von Erding. Am Samstag feiert er das Diamantenes Jubiläum. An diesem Tag feiert er auch gleich noch seinen 88. Geburtstag.

Prälat Josef Mundigl war 30 Jahre lang Stadtpfarrer von Erding. Am Samstag feiert er das Diamantenes Jubiläum. An diesem Tag feiert er auch gleich noch seinen 88. Geburtstag.

(Foto: Renate Schmidt)

Landkreis ehrt Josef Mundigl für Diamantenes Priesterjubiläum

Prälat Josef Mundigl war 30 Jahre lang Stadtpfarrer von Erding. Jetzt lebt er in der Nachbarschaft zur Landshuter Burg, doch von den Festlichkeiten der berühmten Landshuter Hochzeit hat er diesmal wenig mitbekommen. "Weil ich ständig am Jubilieren war", verrät er. Anlässlich seines 60-jährigen Priesterjubiläums wurde er bereits in Landshut und Moosen geehrt. Zum Diamantenen Jubiläum gibt es am heutigen Samstag einen Empfang im Landratsamt Erding. An diesem Tag feiert der rüstige Geistliche auch gleich noch seinen 88. Geburtstag.

Geboren ist Josef Mundigl in Hubenstein bei Taufkirchen als eines von insgesamt acht Kindern. Die Mutter sei viel zu früh verstorben, berichtet er. "Ich glaube, dass es meine Mutter war, die den Wunsch in mir wachgerufen hat, Priester zu werden." Er hat das Seminar in Freising besucht und Vorlesungen des späteren Papstes Benedikt, Josef Ratzinger. In dieser Zeit ist eine Freundschaft entstanden. Mundigl hat den Papst im Vatikan besucht, Ratzinger wiederum war schon zweimal in Maria Thalheim.

Nach Kaplanstellen in Achdorf, Tegernsee und Nymphenburg und sieben Jahren als Landesseelsorger der Diözese, übernahm Josef Mundigl 1969 die Pfarrei St. Johannes in Erding. Die Stadt habe er sich ausgesucht, weil er als praktischer Seelsorger arbeiten wollte, sagt der Prälat. Dazu kam die Nähe zur Heimat und den Geschwistern und schließlich freute er sich auf die schöne Kirche und die große Pfarrei. "Die Erdinger und ich sind immer gut miteinander ausgekommen", sagt Mundigl. Es habe in den 30 Jahren auch Herausforderungen gegeben, nicht alles sei gelungen. Es stimme schon, dass man es nicht allen recht machen könne, "aber man sollte es Gott recht machen und das ist das Schwerste."

In seine Amtszeit fallen viele Großprojekte, wie die Anschaffung der wertvollen Orgel für St. Johannes oder die Renovierung der Stadtpfarrkirche. "Ohne das Mitwirken des Kirchenpflegers Rudolf Reischl hätte ich die verschiedenen Projekte nicht verwirklichen können", betont er. Der Geistliche ist seit 1998 Kulturpreisträger, mittlerweile auch Ehrenbürger von Erding, Träger des Landkreisringes und des Bundesverdienstkreuzes - "unverdientermaßen", wie er bescheiden hinzufügt.

Mit 70 Jahren hat Prälat Mundigl seine Erdinger Pfarrei verlassen, eigentlich in Richtung Ruhestand, nun betreut er die verwaisten Pfarrstelle von Heilig Blut in Landshut. Er geht immer noch regelmäßig zum Schafkopfspielen. Außerdem gibt er zu, ein Fan von 1860 München zu sein. "Als Priester ist mein Platz schließlich bei den Hilfsbedürftigen".

Der Landkreis ehrt Prälat Josef Mundigl heute, Samstag, um 10 Uhr mit einem Empfang im Landratsamt. Morgen, Sonntag, feiert der ehemalige Stadtpfarrer um 10.30 Uhr einen Gottesdienst in der Erdinger Stadtkirche Sankt Johannes.

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