Dorfen:Anfang Mai beginnt der Abriss

Dorfen: Die Brücke der B15 über die Isen in Dorfen wird erneuert. Der Abriss beginnt im Mai, die Arbeiten werden auf etwa sechs Monate veranschlagt.

Die Brücke der B15 über die Isen in Dorfen wird erneuert. Der Abriss beginnt im Mai, die Arbeiten werden auf etwa sechs Monate veranschlagt.

(Foto: Renate Schmidt)

Stadt Dorfen und Bauamt diskutieren im Online-Dialog mit den Bürgern über die Isenbrücke. Mit dem Bau der Behelfsbrücke soll am Montag begonnen werden.

Von Thomas Daller, Dorfen

"Jetzt wird's ernst", sagte Bürgermeister Heinz Grundner beim Online-Bürgerdialog der Stadt Dorfen zusammen mit dem Straßenbauamt: Der Abriss der B15-Brücke über die Isen soll Anfang Mai beginnen. Bereits am kommenden Montag, 21. März, will man mit dem Bau der Behelfsbrücke anfangen, die etwa 150 Meter flussabwärts des Wehrs entstehen soll. Die Bauarbeiten für die neue Brücke werden auf ein halbes bis dreiviertel Jahr veranschlagt. Grundner sprach von einer "abgeschnittenen Hauptverkehrsader", die eine "immense Belastung" für die Stadt mit sich bringe.

Der überörtliche Verkehr soll während der Bauzeit großräumig umgeleitet werden. Auch in der Dorfener Innenstadt wird es währenddessen geänderte Verkehrsführungen geben. Karten zu den Umleitungen, temporären Einbahnstraßen und künftigen Parkverboten in der Innenstadt sind auf der Homepage der Stadt Dorfen zu finden. "Die Brücke stammt aus dem Jahr 1936, ist über 85 Jahre alt und hat massive Schäden, eine Sanierung wäre unwirtschaftlich", sagte Thomas Jakob, Sprecher des Staatlichen Bauamts Freising.

Die Behelfsbrücke wird 19 Meter lang und knapp sieben Meter breit

Die Arbeiten beginnen am Montag mit dem Bau einer Behelfsbrücke. Sie soll 19 Meter lang werden, knapp sieben Meter breit und ist gedacht für Fußgänger, Radfahrer und Rettungsfahrzeuge. Sie ist mit absperrbaren Pollern gesichert, damit dort kein Schleichverkehr durch die angrenzenden kleinen Siedlungsstraßen entsteht. Das Rote Kreuz, die Feuerwehr und die Polizei sind mit entsprechenden Schlüsseln ausgestattet.

Die neue Brücke über die Isen wird seitlich etwas versetzt und breiter gebaut. Statt bisher 27 Meter soll sie dann 33,45 Meter lang sein und 12,10 Meter breit statt bislang zehn. Dabei wird jedoch nicht die Fahrbahn verbreitert, sondern der Gehweg, der dann ein kombinierter Geh- und Radweg werden soll.

Am innenstadtnahen Volksfestparkplatz hält auch der Stadtbus

Autofahrern, die während der Bauzeit in der Innenstadt etwas zu erledigen haben, wird empfohlen, einen der sieben ausgeschilderten Parkplätze zu nutzen und von dort aus zu Fuß zu gehen. Besonders geeignet ist der große, innenstadtnahe Volksfestparkplatz. Dort hält auch der Stadtbus, und es gibt Haltestellen für die ÖPNV-Linien 564, 565 und 9403 sowie Haltestellen für Schulbusse. Ferner wird dort auch ein Lagerplatz für den Abriss und Neubau der Isenbrücke entstehen.

Während der Bauarbeiten für die Behelfsbrücke werden in den kommenden Wochen die Leitungen in den seitlich verlaufenden Rohren abgeklemmt und neue Leitungen für Strom und Telekommunikation verlegt. Die Stadtwerke wollen ein reibungsloses und störungsfreies Umschalten gewährleisten.

Anfang Mai wird dann mit dem Abriss der Brücke begonnen. Teile der Brücke werden zersägt und herausgehoben, damit nichts in die Isen fällt. Beim Sägen wird der Staub mit Wasser gebunden, um die Staubbelastung für die Anwohner gering zu halten. Ferner wird im Mai der angrenzende neue Abwasserkanal eingebaut. Dabei kann es auch zu Einschränkungen am Unteren Tor kommen. Im August soll der Bau der neuen Querungshilfe an der Mühlangerstraße erfolgen.

Ende 2022 soll die Brücke für den Verkehr freigegeben werden. Derzeit kann das Bauamt noch nicht sagen, ob dies Ende Oktober, Mitte November oder Anfang Dezember der Fall sein wird. Die Dorfener Bürger sollen aber regelmäßig über den Baufortschritt informiert werden.

Bürger sorgen sich um den Verkehr auf kleineren Ausweichstrecken

Die etwa 60 Dorfener Bürger, die den Online-Bürgerdialog mitverfolgten, stellten im Anschluss daran noch einige Fragen. Einige wollten wissen, wie der Verkehr auf kleineren Ausweichstrecken wie dem Hampersdorfer Weg oder durch Wasentegernbach geregelt werde. Laut Auskunft von Maria Rott vom Ordnungsamt, die ebenfalls zugeschaltet war, wird die Polizei Kontrollen sowie Tempomessungen durchführen.

Andere machten sich Sorgen um den Schulweg. Das Bauamt versicherte jedoch, dass die Baustelle so abgesichert werde, dass sich kein Schulkind dort hinein verirre. Die Eltern sollten die Kinder aber auch darauf hinweisen, dass sie sich an die sichere Wegeführung halten sollten. Ferner habe die nahegelegene Grundschule am Mühlanger auch noch neue Schulweghelfer gefunden. Ein Schulkoordinator vom Landratsamt Erding werde die Schulwegsicherheit unterstützen.

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