Investition von 15 Millionen Euro:Gemeinsamer Kraftakt

Investition von 15 Millionen Euro: Beim Spatenstich am Freitag auf dem Gelände am Südlichen Thermengarten in Erding: Landrat Martin Bayerstorfer (vorne 5. von links) und Erdings Oberbürgermeister Max Gotz (vorne 6. von links) legen zusammen mit Mitstreitern die Schaufel an für das neue Projekt der Wohnungsbaugesellschaft.

Beim Spatenstich am Freitag auf dem Gelände am Südlichen Thermengarten in Erding: Landrat Martin Bayerstorfer (vorne 5. von links) und Erdings Oberbürgermeister Max Gotz (vorne 6. von links) legen zusammen mit Mitstreitern die Schaufel an für das neue Projekt der Wohnungsbaugesellschaft.

(Foto: Renate Schmidt)

Spatenstich am Südlichen Thermengarten: Die Wohnungsbau- und Grundstücksgesellschaft des Landkreises beginnt mit dem Bau von 65 Wohnungen. Die Miete in ihnen soll unter zehn Euro je Quadratmeter betragen

Von Regina Bluhme, Erding

65 Wohnungen baut die Wohnungsbau- und Grundstücksgesellschaft des Landkreises Erding im Baugebiet Südlicher Thermengarten. Am Freitag war offiziell Startschuss für das Projekt. 15 Millionen Euro investiert die Gesellschaft in der Projekt mit dem Ziel, erschwinglichen Wohnraum zu schaffen. Der Mietpreis soll unter zehn Euro pro Quadratmeter betragen. Das betonte Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) beim Spatenstich auf dem Baugrundstück.

Auf dem Gelände am Südlichen Thermengarten geht es bereits rund, Bagger und schwere Maschinen haben mit der Arbeit begonnen. Zwischen Bauzäunen, einem bereits angelegten Kreisel und Erdhügeln stand Freitagmittag auch ein kleines Rednerpult. Als erstes sprach Landrat Bayerstorfer, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Wohnungsbau- und Grundstücksgesellschaft. Jeder Mensch besitze "ein Recht auf Wohnen", betonte er, und die Wohnungsbaugesellschaft, in der sich 21 Gemeinden zusammengetan haben, wolle "Menschen, die nicht über eine riesige Kaufkraft verfügen", eine Wohnung zu erschwinglichem Preis bieten. Gerade in einer Zuzugsregion wie Erding sei das "natürlich eine große Herausforderung". Er dankte dem Erdinger Oberbürgermeister Max Gotz dafür, dass die Große Kreisstadt das Grundstück auf Erbbaurecht "durchaus realistisch, aber entgegenkommend" zur Verfügung gestellt habe.

"Wir verfolgen ein ehrgeiziges Ziel", erklärte der Landrat. Es soll qualitativ hochwertig gebaut werden und zugleich soll die künftige Miete "deutlich unter dem üblichen Preisniveau" in der Region liegen. "Wir wollen bei 9,50 Euro pro Quadratmeter einsteigen, das ist unsere Vorgabe", so Bayerstorfer. Die Investition von 15 Millionen Euro sei sehr gut angelegt, betont er. Erneut verwies er darauf, dass die Gesellschaft für den Bau "keinen Euro öffentlicher Förderung bekommt".

Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) lobte den Zusammenhalt der "kommunalen Familie", die es nun ermögliche, gerade angesichts der "Wohnraumknappheit" eine Mietwohnung für unter zehn Euro anzubieten. Auch im Stadtrat habe große Einigkeit geherrscht. Matthias Vögele, der Geschäftsführer der Wohnungsbau- und Grundstücksgesellschaft, erwähnte ebenfalls die gute Zusammenarbeit während der Planungszeit in den vergangenen zwei Jahren. Er hoffe, dass die Bauphase nicht auch zwei Jahre dauern werde.

Auf dem Gelände Südlicher Thermengarten werden ganz unterschiedliche Bauherren tätig werden. Neben der Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises bauen dort auch die Oberbayerische Heimstätte, die Erdinger Baugenossenschaft und Familien im Einheimischenmodell. Die Planungen sind unterschiedlich weit gediehen. Wer auf dem städtischen Grundstück bauen wird, das ursprünglich für das Baugemeinschaft Pro Erding vorgesehen war, ist offen. Der Verein hat sich vor kurzem aufgelöst. Wie Oberbürgermeister Max Gotz am Freitag auf Nachfragegegenüber der SZ erklärte, will er demnächst dem Stadtrat vorschlagen, dass die Stadt selbst dort tätig werden soll.

Zum Spatenstich am Freitag waren Landtagsabgeordnete Ulrike Scharf (CSU) und stellvertretender Landrat Jakob Schwimmer (CSU) gekommen ebenso wie Joachim Sommer von der Sparkasse, Bürgermeister und Vertreter der Architekturbüros und der Baufirmen. Pfarrer Jan-Christoph Vogler konnte zwar kein Gebäude einweihen, aber immerhin den Bauarbeiten einen unfallfreien Verlauf wünschen.

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