Einen Vortrag über das Oktoberfest und seine enge Verbindung mit dem Landkreis Erding bieten der Kreisverein für Heimatschutz und Denkmalpflege und der Historische Verein an. Die Geschäftsführerin des Kreisvereins, Sandra Angermaier, referiert am Montag, 18. September, um 19.30 Uhr im Kronprinz Rupprecht-Saal beim Mayr Wirt in der Haager Straße über "Ardinger Spuren auf der Wiesn" und beleuchtet dabei die Geschichte des Oktoberfests in München.
Der Vortrag beginnt mit dem Hochzeitspferderennen und dem Wettschießen und informiert über Zeltgestaltung und typische Süßigkeiten der damaligen Zeit, in der türkische Zelte, gebrannte Mandeln und türkischer Honig der letzte Schrei waren. Darüber hinaus spannt Sandra Angermaier einen Bogen von der Festwiesn mit Aufstellung der Bavaria über die Menschenschauen, das erste elektrische Licht und das erste "richtige große Zelt" -den Schottenhammel- bis hin zum ersten "O' zapft is" des 1887 in Siglfing geborenen Münchner Oberbürgermeisters Thomas Wimmer. Franz Xaver Stahl erhielt einige Jahre lang den Auftrag, die Mehrspänner beim Einzug auf die Wiesn zu malen - darauf geht der Vortrag ebenso ein, wie auf die große Brezn, die vom Oktoberfest nicht wegzudenken ist und in Erding erfunden wurde.
Beim Vortrag erinnert Sandra Angermaier daran, dass es nur wenig verschiedene Essen (Würstl und Käse) gab und die Besucher das Hendl von zu Hause mitbrachten, damit es auf dem Oktoberfest gegrillt werden konnte. Der Vortrag erklärt, woher die Schoko- und Zuckerfrüchte kommen, greift die Mode und Entstehung der Tracht auf, blickt auf den jährlichen Trachtenzug mit den Teilnehmern aus Erding (dieses Jahr Jagdhornbläser). Auch nimmt der reich bebilderte Vortrag Bezug auf alte Fahrgeschäfte und deren Traditionen (darunter auch Familien aus dem Landkreis), erläutert das Oktoberfestschießen mit Blick auf den Schützengau Erding und zeigt, wer aus dem Erdinger Land heute auf der Münchner Wiesn und der Oidn Wiesn mit vertreten ist. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.