Im Erdinger Ortsteil Schollbach:Archäologen erforschen Torfschicht

Wie die Stadt Erding mitteilt, planen Wissenschaftler der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Augsburg am Dienstag, 21. Februar, eine archäologische Bohrung im Ortsteil Schollbach. Dort soll das Profil einer Torfschicht erforscht werden, die unterhalb einer lehmigen Deckschicht lagert und ein vermutetes Alter von mehr als 30 000, vielleicht sogar mehr als 100 000 Jahren aufweist. Die Torfschicht wurde wohl in den frühen und mittleren Abschnitten der letzten Eiszeit, eventuell auch schon während der letzten Zwischeneiszeit abgelagert. An dem erbohrten Torfprofil sollen im Labor Pollenanalysen vorgenommen werden, die Erkenntnisse zu Vegetation und Landschaft in der Umgebung Erdings während der längst vergangenen Zeit des Neandertalers erwarten lassen.

Im Bereich der Stadt Erding befindet sich mit dem Rotkreuzberg bekanntlich der Höhenrücken der risseiszeitlichen Endmoräne, der vorletzten Voralpenvergletscherung. Das einstige "Gletschertor" lag im Bereich der heutigen Altstadt, das langschmale Sempt-Tal ist südlich Erdings noch eindrucksvoller Landschaftszeuge des abschmelzenden Eispanzers. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit Museumsleiter Harald Krause und wird von Wilhelm Wagner, Stadtheimatpfleger Archäologie, für das Gebiet der Großen Kreisstadt koordinierend begleitet.

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