IHK Oberbayern und München:Die beste Polsterin Deutschlands

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Hannah Weikmann bei der Ehrung in Berlin mit DIHK-Präsident Peter Adrian. (Foto: Jens Schicke/DIHK)

Hannah Weikmann hat ihre Ausbildung bei Himolla in Taufkirchen hervorragend abgeschlossen. Deshalb darf sie zweimal feiern, in München und in Berlin.

Von Sofia Wildgruber, Taufkirchen

Hannah Weikmann aus dem Landkreis Erding ist gelernte Polsterin und gehört nun offiziell zu den Besten ihrer Zunft. Vor Kurzem wurde sie auf der 19. Nationalen Bestenehrung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) in Berlin geehrt. Ausgebildet wurde sie bei der Himolla Polstermöbel GmbH in Taufkirchen an der Vils.

„Wenn ich Menschen erzähle, was ich arbeite, kennen viele den Beruf gar nicht. Da muss ich dann erklären, was ich genau mache“, erzählt Hannah Weikmann und lacht. Schon immer sei ihre Begeisterung für das Handwerk groß gewesen. In ihrer Schulzeit war sie im handwerklichen Zweig der Realschule. „Mir war es aber immer lieber, drinnen zu arbeiten. Ein Handwerk draußen wäre nichts für mich gewesen“, erklärt sie. Nachdem sie sich umgesehen hatte, machte sie ein Praktikum bei der Himolla Polstermöbel GmbH in Taufkirchen, wo sie auch daheim ist. „Ohne ein Praktikum gemacht zu haben, ist es ziemlich schwer zu verstehen, was ein Polsterer überhaupt macht. Es hat mir aber total gut gefallen und dann habe ich mich um eine Ausbildung beworben“, sagt sie weiter.

Der Arbeitsalltag eines Polsterers sei sehr vielschichtig und abwechslungsreich. Himolla habe eine Lehrwerkstatt, was eine Arbeit an verschiedenen Übungsgegenständen ermöglichte, erzählt Weikmann. „Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich ein Kissen genäht habe. Wir haben auch gelernt, wie man mit Schäumen, Gurtungen oder Federn einen Hocker aufbaut und dann einen Bezug dazu näht. Man macht immer etwas anderes“, erklärt sie begeistert. Nachdem sie ihre Ausbildung mit der Gesamtnote „sehr gut“ abgeschlossen hat, wird sie weiter in ihrer Ausbildungsfirma bleiben. Ihr Ziel sei es, „möglichst viel Erfahrung“ zu sammeln.

Besonders an ihren Beruf gefalle ihr, dass man eine Idee planen und dann auch selbst umsetzen kann. Aber nicht nur das: „Ein Möbelstück ist etwas Wichtiges, was man auch wirklich braucht. Ohne die geht es halt nicht“, sagt Weikmann.

In Berlin gratulieren IHK-Präsident und der Bundeswirtschaftsminister

Nachdem sie mit vier weiteren Azubis die theoretische und die praktische Prüfung hinter sich gebracht hatte, wurde sie für ihre besonders gute Leistung ausgezeichnet. Erst gab es eine kleine Feier bei der IHK in München, wo alle Besten aus den verschiedenen Berufen der IHK aus ganz Oberbayern anwesend waren. Da sie nicht nur die beste Polsterin in Oberbayern, sondern gleich in ganz Deutschland war, ging es für sie, ihre Mutter und ihren Freund nach Berlin. Hier wurde sie persönlich von Peter Adrian, dem Präsidenten der deutschen IHK, und Wirtschaftsminister Robert Habeck geehrt.

Neben der Urkunde gab es sogar einen Pokal. „Es gab auch ein großes Buffet. Aber ich glaube, jeder war so nervös, dass niemand etwas essen konnte“, erzählt sie von ihrem großen Tag.

Jungen Menschen, die gerade noch auf der Suche nach ihrem Traumberuf sind, empfiehlt sie, so viele Praktika wie möglich zu machen. „Man hat immer Möglichkeiten, mehr zu lernen und in eine andere Richtung zu gehen, sollte einem ein gewisser Beruf doch nicht gefallen“, sagt Weikmann.

Neben ihrem Arbeitsalltag reise sie sehr gerne. Auch nach ihrer Ausbildung war sie erst mal eine Zeit lang im Ausland. Jetzt sei sie aber gerade mit Skifahren beschäftigt, bevor es im Januar wieder zurück zur Arbeit als Polsterin gehe.

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