Hohenlinden:Geglückte Schönheitskur

Aus einer vielbefahren Straße ist eine attraktive Ortsmitte enstanden

Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

Mit einem bunten Rahmenprogramm und einem Oldtimer-Korso durch den Ort hat die Gemeinde die offizielle Eröffnung der neu gestalteten Ortsmitte gefeiert. Die Regierungspräsidentin des Bezirks, Maria Els, gratulierte zur gelungenen Neugestaltung. Sie kündigte an, dass die in Hohenlinden in der Kämmerei sehnlich erwarteten Fördergelder von mehr als einer Million Euro - das sind 60 Prozent der Bausumme - aus dem bundesweiten Förderprogramm "Soziale Stadt" demnächst freigegeben würden: "Die Gemeinde hat sich sehr engagiert, vorausschauend geplant und eine bessere Aufenthaltsqualität im Ort geschaffen", sagte Els, der besonders die barrierefreie Gestaltung gefiel und die der Gemeinde bei der Fortsetzung der Umgestaltung alles Gute wünschte: "Machen Sie weiter so!", sagte Els, die aus der Nachbargemeinde Forstern stammt.

"Die neue Ortsmitte ist schön und vorzeigbar geworden, der Kirchplatz und die Umgebung haben eine tolle Ausstrahlung gewonnen", fügte Ludwig Maurer (ÜWH) an. Der Bürgermeister erinnerte daran, dass auf der nun schmäler gewordenen Ortsdurchfahrt vor Eröffnung der Ortsumfahrung 2000 auf der B12 noch Verkehrslawinen lärmend durch den Ort rollten. Diese Zeiten sind vorbei, mit der Realisierung des ersten von drei Bauabschnitten der Neugestaltung sei Hohenlinden nun auf dem Weg zu einem schönen Ort mit viel Lebensqualität. Die auf dem Verwaltungsweg bereits bewilligten Fördermittel aus dem Bundesprogramm "Soziale Stadt" sind Maurer zufolge "gut angelegt". Der Gemeindechef bedankte sich bei Planern und Mitarbeitern der beteiligten Firmen für die in den vergangenen Monaten auf der Baustelle absolvierte "super Leistung".

Die stellvertretende Landrätin Magdalena Föstl (CSU) unterstrich, dass nach den Einschränkungen während der Bauphase und den Verkehrsbehinderungen nun das "wunderbare Herzstück mit der gelungenen Ortsmitte" präsentiert werden könne. Lob gab es auch vom CSU-Landtagsabgeordneten Thomas Huber: "Die neue Ortsmitte ist wunderbar gelungen und gefällt mir", sagte er. Mit der Dorfentwicklung werde der Zusammenhalt in der Gemeinde spürbar gefördert. Doris Rauscher freute sich über den bei der Neugestaltung gewählten Schwerpunkt der Barrierefreiheit: "Die Ortsmitte ist modern und sehr freundlich geworden", sagte die SPD-Landtagsabgeordnete.

Einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung des zentralen Kirchplatzes hat auch die katholische Kirche geleistet. Pfarrer Christoph Stürzer würdigte nach dem ökumenischen Gottesdienst die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde: "Ich finde das Ergebnis sehr gelungen." Zweiter Bürgermeister Thomas Riedl (CSU) zeigte sich mit dem neuen Ortszentrum ebenfalls "sehr zufrieden" - die Gemeinde könne nun endlich die Zeit, als der Ort als B12-Durchfahrt bekannt war, hinter sich lassen.

Gefeiert wurde trotz des wechselhaften Wetters bei Regen, Wind und etwas Sonnenschein. Die Ortsdurchfahrt war gesperrt, und an vielen Ständen gab es zwischen der kleinen und großen Kirche viele kulinarische und Spielangebote. Am nun gepflasterten Kirchplatz, wo das Kriegerdenkmal auf früheren Parkplätzen einen neuen Standort gefunden hat, sorgte anfangs die Blaskapelle und später Rockmusik für Stimmung. Vor der Bäckerei und dem Weinzelt vom Burschenverein "De Wuidn" legte DJ Pierre (van Hofen) Hits auf. Ein buntes Programm gab es auch im von Gemeinderätin Barbara Meyer betreuten Zelt des Vereins "Einer für alle, alle für einen". Zu bestaunen gab es zudem Rettungswagen des BRK. Die Nachfolger von Lewandowski und Ronaldo zeigten an der Torwand ihre Treffsicherheit. Mittags wurde am Stand der Feuerwehr von der Gemeinde gespendetes Freibier - immerhin 100 Liter - ausgeschenkt. Kulinarisch war einiges vom Burger, Rollbraten, Schaschlik bis Radi-Brot, Döner und Pizza geboten. Georg Mitterer informierte über seinen Honig und Kräuterbiologin Marianne Wimmer über selbst gemachte Marmelade und Bio-Mandeln.

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