Hallbergmoos:Verzicht auf Erweiterung

Neue Richtlinien machen Kläranlagenausbau unnötig

Weil Klärschlamm künftig schneller verbrannt werden darf, verzichtet die Gemeinde Hallbergmoos vorerst auf die Erweiterung ihrer Kläranlage. In den nächsten Wochen ändern sich die Richtlinien für die Abwasserbehandlung mit aerober Schlammstabilisierung, dann kann Klärschlamm schon nach 16 und nicht mehr erst nach 25 Tagen weiter verarbeitet werden.

Die Reduzierung des Schlammalters ermöglicht eine größere Belastung der Kläranlage ohne bauliche Maßnahmen. Um wie viel größer die Belastung ausfällt, soll jetzt die Verwaltung eruieren. SPD-Gemeinderat Stefan Kronner betonte, die geplante Erweiterung der Kläranlage koste immerhin fünf Millionen Euro, "da ist eine Überprüfung selbstverständlich". Er mahnte allerdings an, die übrigen Instandhaltungsarbeiten durchaus auszuführen. Robert Wäger (Grüne) wollte wissen, wie es denn zu der Neuerung käme und ob sie einer Lockerung von Umweltvorschriften entstamme. Bürgermeister Harald Reents (CSU) antwortete, Hintergrund sei, dass Klärschlamm heutzutage kaum noch auf Felder ausgebracht werde, sondern in eine thermische Verwertung gehe. Bei der Verbrennung aber störe ein höherer organischer Anteil im Klärschlamm nicht.

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