Hallbergmoos:Schulhaus wird erweitert

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Gemeinderat für fünf Millionen Euro teuren Anbau

Von Alexandra Vettori, Hallbergmoos

Es scheint nicht so recht voran zu gehen mit der Grundstückssuche für eine zweite Grundschule. Deshalb hat der Gemeinderat jetzt endgültig einen Anbau an das Schulhaus am Freiherr-von-Hallberg-Platz beschlossen. 19 Klassen gibt es dort von September an, damit ist jeder Reserveraum belegt, wie Schulleiter Rudolf Weichs seit Längerem betont. Kosten wird der Anbau in Modulbauweise mit vier Klassenzimmern voraussichtlich etwa fünf Millionen Euro, eine detaillierte Kalkulation gibt es allerdings noch nicht.

Im August vergangenen Jahres hatte der Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie für eine zweigeschossige Erweiterung der Grundschule in Auftrag gegeben, die gleichzeitig mit der Machbarkeitsstudie zur Sanierung des 25 Jahre alten Schulhauses angefertigt wurde. Damals hatte es noch einige Kritik im Gemeinderat gegeben, weil für viel Geld ein Anbau her sollte, der dann auch noch zwei Jahre Bauzeit benötige - und gleichzeitig ein Standort für eine zweite Schule gesucht werde. Doch Hallbergmoos wächst rasant, und nachdem bisher immer noch kein zweiter Schulstandort gefunden ist, schmolz die Riege der Kritiker dahin.

Dafür hatte Architekt Stefan Rentz bei der jüngsten Gemeinderatssitzung seine Pläne auch schon konkretisiert. Geplant ist nach wie vor ein zweistöckiger Bau mit Toiletten, vier Klassenzimmern und vier Nebenräumen, aufgeteilt auf die zwei Stockwerke. Außerdem wird es sechs Garderoben geben und eine Vollunterkellerung. Die schlägt zwar allein mit 400 000 Euro zu Buche, doch der Platz wird dringend benötigt.

Die Schulsanierung wird dafür erst mal auf Eis gelegt. Bei seiner jüngsten Klausurtagung hat sich der Gemeinderat entschieden, die Arbeiten auf das zwingend erforderliche Maß zu reduzieren. Mit dem Verzicht auf eine sofortige Sanierung geht die Verwaltung einem weiteren Stolperstein aus dem Weg: Weil die ursprünglich geplanten Sanierungsarbeiten sehr umfassend und entsprechend störend im Schulalltag gewesen wären, hätte es Container zur Auslagerung der Schüler gebraucht. Diesen Aufwand und die Kosten will man jetzt lieber in den Anbau stecken.

Aufwendig wird die Baustelle am sehr zentralen Freiherr-von-Hallberg-Platz ohnehin. In der heißen Phase soll der komplette Platz, um den außer der Grundschule noch die Hallberghalle und die Gemeindebibliothek situiert sind, für den Autoverkehr gesperrt werden. Auch Anwohner, Anlieger und Schulbusse erwarten strikte Regelungen. Dafür will das Rathaus versuchen, eine Anbindung des Platzes über den Weidenweg während der Bauzeit zu erreichen. Immerhin soll nun alles ganz schnell gehen, als Einzugstermin ist der Herbst 2021 anvisiert.

© SZ vom 05.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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