Verborgenes LebenNaturfilmer Jan Haft geht den Seen auf den Grund

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Das Wrack eines Ford-Oldtimers aus den 50er Jahren, das am Grund des Walchensees liegt. Eine Szene aus dem neuen Naturfilm von Jan Haft, der am Montag,  2. Juni, um 20.15 Uhr in der ARD gezeigt wird.
Das Wrack eines Ford-Oldtimers aus den 50er Jahren, das am Grund des Walchensees liegt. Eine Szene aus dem neuen Naturfilm von Jan Haft, der am Montag,  2. Juni, um 20.15 Uhr in der ARD gezeigt wird. (Foto: Foto: Tobias Friedrich (oh))

Die ARD zeigt am Montag, 2. Juni, um 20.15 Uhr, die neue Dokumentation des Dorfeners mit dem Titel „Eintauchen ins tiefe Blau“, der einmalige Einblicke in die Unterwasserwelt bietet. Auch eine neuartige Drohne ist zum Einsatz gekommen.

Von Thomas Daller, Dorfen

Auf ihrem Sendeplatz „Erlebnis Erde“ zeigt die ARD am Montag, 2. Juni, 20.15 Uhr, den neuen Film des international bekannten Naturfilmers Jan Haft: „Eintauchen ins tiefe Blau – Deutschlands Seen“. Erstmals konnte das Filmteam des Dorfeners diesen Seen auf den Grund gehen und sogar den tiefsten Punkt besuchen, der im Bodensee bei 251 Meter liegt. Der Film zeigt eine spannende Reise zu den Seen der Alpen im Süden und stellt eine Auswahl der schönsten Seen im Norden Deutschlands vor, um dann den Gewässern der Vulkaneifel ihre Geheimnisse zu entlocken.

Immer wieder taucht das Team ein in spannende Unterwasserwelten; vom Frillensee, dem kältesten Badesee Deutschlands im östlichen Oberbayern, bis zum gewaltigen Bodensee mit seinen unergründeten Tiefen, von der Müritz im Nordosten bis zu den Kraterseen und Maaren in der Eifel. Taucher mit Unterwasserkameras und eine neuartige Unterwasserdrohne haben auf zahlreichen Tauchgängen in den heimischen Seen einzigartige Bilder eingefangen. Die einen dokumentieren verborgenes, tierisches Leben, andere überraschende Zeugnisse menschlicher Zivilisation, „vieles bislang so noch nie im Film gezeigt“, heißt es in einer Vorankündigung.

So stellt die Dokumentation an fast allen besuchten Seen auch den tiefsten Punkt vor, der mitunter in mehr als 250 Metern Tiefe liegt. Der Film schildert, wie die vorgestellten Seen entstanden sind und setzt die Gewässer in Kontext zu den Landschaften, in denen sie eingebettet liegen. Vor allem aber werden die geologischen und zoologischen Besonderheiten des jeweiligen Sees in abgeschlossenen,  auserzählten Geschichten vorgestellt. So zum Beispiel die wundersamen Krebse in einem See, der manchmal verschwindet. Blubbernde Gase in den Seen der Vulkaneifel oder die Schwefelfresser, die manchem See über Nacht ein purpurfarbenes Aussehen verleihen. Außerdem Hochzeit und Kinderstube von großen Hechten, bunten Stichlingen und der seltenen Quappe, einem Dorschfisch, der seit der Eiszeit in den tiefen und sauberen Seen lebt.

Der neue Film des Regisseurs Jan Haft nimmt die Zuschauer mit in die Unterwasserwelt der Seen in Deutschland.
Der neue Film des Regisseurs Jan Haft nimmt die Zuschauer mit in die Unterwasserwelt der Seen in Deutschland. (Foto: Andreas Hartl (OH))

Jan Haft ist der derzeit bekannteste Tier-  und Naturfilmer Deutschlands. Für seine Dokumentarfilme wie „Mythos Wald“, „Magie der Moore“ oder „Die Wiese“ hat er bereits mehr als 270 nationale und internationale Auszeichnungen erhalten.

Es sind der genaue Blick und das Einfangen von Natur, die seine Dokumentarfilme ausmachen: Mit seiner Kamera sucht er Perspektiven, die überraschen, beeindrucken und von den Wundern der Welt erzählen. Er hat dabei eine eigene Bildsprache entwickelt, die einen hohen Wiedererkennungswert hat. Auch als Sachbuchautor ist er erfolgreich und hat es auf die Spiegel-Bestsellerlisten geschafft.

Mit Gewässern hat er sich bereits in der Vergangenheit wiederholt beschäftigt. Entstanden sind dabei Filme wie „Wildes Deutschland – Der Chiemsee“, „Wilder Rhein“, „Natur am Königssee“, „Der Wassermann“ oder „Mein Isental“. Für die extremen Tauchtiefen in seinem neuen Film „Eintauchen ins tiefe Blau“ hat er nicht nur eine neuartige Unterwasserdrohne verwendet, sondern auch den vielfach prämierten Unterwasserfotografen und -filmer Tobias Friedrich um seine Mitarbeit gebeten. Der Film liefert in spektakulären Bildern ein außergewöhnliches Porträt eines faszinierenden Naturraumes und bietet in dieser Form einmalige Einblicke in die Natur unter Wasser.

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