Haag:Geld fließt in den Kanal

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Abwasserentsorgung kostet die Gemeinde Haag Millionen

Vor allem für die Abwasserentsorgung verwendet die Gemeinde Haag in diesem Jahr ihre Einnahmen und Rücklagen, die sie um 3,3 Millionen Euro verringert. Denn 2,4 Millionen Euro sind für die Erweiterung und Modernisierung der Kläranlage vorgesehen und 300 000 Euro für den Unterhalt des Abwasserkanalnetzes. Allerdings werde sich die Kommune einen großen Teil dieser Summen bei den Nutzern durch Abwassergebühren wieder holen, erläuterte Bürgermeister Anton Geier bei der Vorberatung des Haushaltes 2019. Die Gemeinderäte äußerten sich zustimmend zu dem Zahlenwerk, das in der kommenden Sitzung verabschiedet werden soll.

Am Jahresende wird die Gemeinde voraussichtlich noch über 1,7 Millionen Euro an Rücklagen verfügen. Zwar würden die Einnahmen besonders aus der Einkommensteuer kontinuierlich steigen, aber die Ausgaben, vor allem die Personalausgaben, erhöhten sich schneller, kommentierte der Rathauschef die Zahlen. "Wir müssen auch langfristig diese hohen Ausgaben stemmen", gab er zu bedenken, auch dann, wenn es einen wirtschaftlichen Einbruch geben sollte und die Einkommensteuern nicht mehr in der gewohnten Höhe flössen. Daher werde sich die Gemeinde bei allen Investitionen genau überlegen, ob sie sich diese langfristig leisten könne.

Die Gemeinderäte waren einverstanden, das neue Sportheim des VfR Haag mit 600 000 Euro zwischenzufinanzieren. Armin Weigslberger fiel der Posten "Ausgaben für Kriegsgräber" in Höhe von 50 Euro ins Auge. Dieser Betrag sei doch etwas "mickrig". Schnell war man sich einig, heuer für die Pflege der Gräber 200 Euro auszugeben. Unterschiedliche Auffassungen hatten die Gemeinderäte zur Digitalisierung der Grundschule. Während Elisabeth Maier dafür plädierte, bei der Ausstattung mit digitalen Geräten zurückhaltend zu sein, damit die Kinder ihre motorischen Fähigkeiten beim Schreiben schulten und nicht nur tippten und wischten, war Klaus Reiter der Ansicht, dass digitale Lernmittel heutzutage dazu gehörten. Auch Petra Michel sprach sich für die Ausstattung der Klassenzimmern mit digitalen Tafeln aus, denn die jungen Lehrer wären darin ausgebildet und könnten damit souverän umgehen. Im Moment sind diese Anschaffungen allerdings auf Eis gelegt, da vom Bund Fördergeld in Aussicht gestellt und dann für bayerische Schulen ein Förderprogramm aufgelegt werde, das man nutzen wolle, berichtete Geier.

© SZ vom 15.04.2019 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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