Süddeutsche Zeitung

Grafing:Anbau über vier Geschosse

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Das Grafinger Seniorenhaus soll um 40 neue Wohnungen, 28 Pflegebetten und vier Unterkünfte für Pflegepersonal erweitert werden

Seit drei Jahren arbeiten der Betreiber "Pflegestern" und der Stiftungsrat der Einrichtung an der Erweiterung des Grafinger Seniorenhauses am Hans-Eham-Platz. Jetzt sind ihre Pläne einen entscheidenden Schritt weiter: Das Rathaus hat der Bauvoranfrage per Eilentscheidung stattgegeben. Die Sitzung des Bauausschusses, auf dessen Tagesordnung das Thema ursprünglich gestanden hatte, war wegen der Corona-Krise ausgefallen.

"Der Bedarf an zusätzlichen Plätzen ist groß", so Grafings Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne), die auch als Vorsitzende des Stiftungsrats fungiert. Deshalb sehe der Plan vor, die Pflegeabteilung mit zusätzlichen 28 Plätzen fast zu verdoppeln. Dazu kommen 40 neue Wohnungen im betreuten Wohnen sowie vier Personalwohnungen und neue Tiefgaragenplätze. Die Unterkünfte für das Pflegepersonal seien ein Novum, betont Obermayr.

Der Platz für die neue Pflegestation entsteht den Plänen zufolge auf dem südlichen Teil des Areals und soll sich über drei Stockwerke erstrecken. Pflegebereich mit Speisesaal kommen ins Erdgeschoss sowie in den ersten Stock. Darüber ist Platz für die vier Mitarbeiterwohnungen. Mit ihren Dachterrassen lassen sie sich wohl durchaus als attraktiv bezeichnen.

Der westliche Gebäudeteil hat vier Geschosse. Neben unterschiedlichen Wohnungstypen für betreutes Wohnen ist ein multifunktionaler Mehrzweckraum etwa für Veranstaltungen vorgesehen. Ins Untergeschoss kommen Tiefgarage, Gebäudetechnik und einige weitere Räume.

Auf das Dach soll eine Photovoltaikanlage kommen. Mit guter Dämmung und moderner Heizungsanlage soll das Gebäude den KfW-Standard 55 erreichen. Im Vergleich zu einem Referenzgebäude kommt es mit lediglich 55 Prozent der Primärenergie aus. Der Baustart ist fürs kommende Jahr vorgesehen, Ende 2023 sollen die neuen Gebäudeteile bezugsfertig sein. Die Finanzierung läuft über günstige Kredite, Spenden und Bürgerdarlehen. Geld gibt es zusätzlich durch den Verkauf der Wohnungen, "bevorzugt an Grafinger Bürgerinnen und Bürger", so Obermayr.

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Quelle:
SZ vom 31.03.2020 / thri
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