Gesellschaftliche Initiative:Teilhabe am Leben

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Taufkirchen startet Leitlinien für inklusive Gemeinde

Die Gemeinde Taufkirchen will alle Menschen am gesellschaftlichen, sozialen und beruflichen Leben teilhaben lassen. Der Gemeinderat beschäftigt sich in der öffentlichen Sitzung heute Abend, 19 Uhr, mit den Leitlinien für eine inklusive Gemeinde. Geplant ist dabei auch die Gründung eines "Lenkungskreises Inklusion", der sich mit der Umsetzung und Weiterentwicklung von Maßnahmen beschäftigt. Sieben Handlungsfelder werden dazu definiert: Bildung und Erziehung, Arbeitswelt, Verkehr, Bauen und Wohnen; Vereine, Freizeit und Sport; Kultur, Gesundheit und Soziales sowie öffentliches Leben und Mobilität.

Wie es in der Beschlussvorlage heißt, will man bei den Bürgern dass Bewusstsein dafür schärfen, dass Inklusion ein Grund- und Menschenrecht ist. In einer inklusiven Gesellschaft würden Vielfalt und Unterschiede als normal und bereichernd wertgeschätzt. Auf der Basis dieser Grundhaltung wolle man Rahmenbedingungen schaffen, die Inklusion in allen Lebensbereichen ermögliche. Explizit soll sich der Lenkungskreis mit Inklusionsgruppen und -klassen in den Kitas und Schulen beschäftigen. Die Mittelschule soll zur staatlich anerkannten Inklusionsschule werden. Im öffentlichen Raum wie im Verkehr, in Geschäften, Banken und Lokalen soll ebenso Barrierefreiheit gegeben sein wie in öffentlichen Gebäuden, wie im Bürgersaal, Vereinsheimen, im Rathaus, den Schulen und in den Kirchen. Auch durch Angebote von Vereinen, in Kultur und Sport, soll die Inklusion gefördert werden. Beim Bau von Wohnungen und Häusern soll künftig eine Beratung zur Barrierefreiheit stattfinden. Vorgesehen sind zudem fachliche Schulungs- und Fortbildungsangebote für alle, die sich für die Inklusion einsetzen wollen, sei es in der Arbeitswelt, in Bildungseinrichtungen und in Vereinen. Der Lenkungskreis Inklusion soll auch Arbeitgeber darin bestärken, Menschen mit Behinderung einzustellen.

Vorgesehen ist, dass die Gremien Columbus Achter, Arbeitskreis Umwelt, Arbeitskreis Kultur und Arbeitskreis Senioren/50plus und der Jugendbeirat unterstützend in den Arbeitskreis Inklusion eingegliedert werden. Im Haushalt sind lediglich 5000 Euro veranschlagt, da Arbeitsstunden der Verwaltungsmitarbeiter für die Umsetzung in Anspruch genommen werden dürfen.

© SZ vom 16.01.2018 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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