Gemeinsane Initiative:Zorneding rettet das Bürgerfest

Im vergangenen Jahr war es mangels Beteiligung ausgefallen, jetzt soll es aber wieder steigen: das Zornedinger Bürgerfest. Um die größte regelmäßige Veranstaltung im Ort am Leben zu erhalten, übernehmen nun Gemeinde und Vereine das Steuer. Der Grund: Der bisherige Veranstalter, das Zornedinger Gewerbeforum, sieht sich aus finanziellen und personellen Gründen außerstande, künftig ein Gewerbe- oder Bürgerfest zu veranstalten.

Weil sich für die Gewerbeschau nicht genügend Firmen anmeldet hatten und das abendliche Fest teuer zu Buche schlug, war der Zusammenschluss Zornedinger Selbstständigen und Unternehmen bereits 2016 auf die Gemeinde zugegangen. Sie empfahl dem Forum, ein besseres Finanzierungskonzept auf die Beine zu stellen. Doch das neue Format, bei dem sich Gewerbeschau und Bürgerfest im Zwei-Jahres-Rhythmus abwechseln sollten, brachte keine Lösung. Stattdessen hat die Gemeinde mit Vereinen die Zügel in die Hand genommen und plant 30 000 Euro das Fest.

Im neuen Gremium sind neben der Gemeinde der Förderverein für Sport und Kultur, die Burschen- und Dirndlschaft, die Vereine Jüngste Kultur und Per Noi sowie das Gewerbeforum dabei. Renate Pfluger (CSU) vermisst einige Vereine. "Für die Größenordnung sind das zu wenige, die mitmachen", monierte sie. Zum Vergleich: Das Zornedinger Vereinskartell listet 48 Mitglieder.

Bürgermeister Piet Mayr (CSU) verwies darauf, dass die teilnehmenden Vereine die meiste Erfahrung bei Veranstaltungen hätten. Er erläuterte auch das neue Geschäftsmodell. Demnach sollen die Vereine die Arbeitsstunden aufschreiben. Sollte ein Gewinn rausspringen, würde dieser auf die Vereine verteilt. Geplant ist ein zweitägiges Fest am ersten Juliwochenende - mit Gewerbeschau, italienischer Nacht und einer Neuauflage des Open-Air-Festivals "Zorneding rockt". Offiziell verantwortlich ist der Rathauschef höchstpersönlich.

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