Süddeutsche Zeitung

Frauenfußball in Erding:Mehr Tore, weniger Gegentore beim FC Forstern

Die Fußballerinnen stehen vor ihrer zweiten Regionalligasaison. Und sie sind gut gerüstet. Bisherige Tests dürften den Trainer zufriedenstellen.

Von Eicke Lenz, Forstern

Gut gerüstet gehen Forsterns Frauen in ihre zweite Regionalliga-Saison. Nach der erfolgreichen ersten Saison in Deutschlands dritthöchster Liga und dem Vorstoß bis ins Achtelfinale des DFB-Pokals war Trainer Thilo Herberholz trotzdem nicht restlos zufrieden - vor allem mit der Torausbeute und mit der zu hohen Zahl der Gegentore. So legte er in der Vorbereitung größten Wert auf "mehr Tore" und "weniger Gegentore". Gut zehn Tage vor Saisonstart hat die Mannschaft die Vorgaben offensichtlich gut erfüllt.

Bei der Feier zum 100-jährigen Vereinsbestehen in Trostberg wurde eine nicht eingespielte Mannschaft mit 21:0 Toren regelrecht überfahren. Gegen österreichische Erstligisten gewann Forstern 9:2 und 11:2, gegen zwei Bayernligisten waren die Ergebnisse mit 7:3 in Frensdorf und 9:2 gegen den FC Stern München ebenso überzeugend wie das Weiterkommen in der ersten DFB-Pokalhauptrunde gegen den 1.FFC 08 Niederkirchen mit 2:0 Toren. Unter der Woche stand nun ein Vergleich gegen eine amerikanische Uni-Mannschaft von der Kenyon University Ohio an, die wie der FC Forstern in der dritthöchsten Liga des Landes spielt. Die mit 20 Spielerinnen angereisten Gäste agierten zweikampfstark und schnell, der FC Forstern erwies sich als eingespielte Mannschaft mit Melli Scherer im Tor, die mehrmals weit außerhalb des eigenen Strafraumes als Libero agierte und die zu weiten Pässe der Studentinnen mehrmals ablief und so mögliche Gegentore verhinderte.

Der FC Forstern kombinierte gut, ließ aber klare Chancen liegen. Erst Sandra Obermeier brach Mitte der ersten Halbzeit mit dem 1:0 den Bann und legte nach tollem Solo das 2:0 nach. Der Aufwärtstrend der Amerikanerinnen brachte den Anschlusstreffer, doch dann kam die Halbzeitpause. Die Gäste wechselten nun fleißig ein und aus und mussten zusehen, wie erst Julia Deißenböck mit einer direkt verwandelten Ecke und dann die "Edeltechnikerin" Ngoc Nguyen ihre Klasse zu zwei weiteren Toren nutzten. Dann kam der große Regen, und die Studentinnen aus Ohio gingen baden. Nguyen traf erneut, mit einem Volleyschuss erhöhte Pija Reininger auf 6:1. Deißenböck verwandelte in den Schlussminuten die sich ihr bietenden Chancen in zwei Tore und erfüllte damit die Vorgaben des Trainers. Am Wochenende tritt der FC Forstern beim Bayernligisten TSV Schwaben Augsburg an, ehe mit dem ersten Spiel die neue Runde in der Regionalliga Süd beginnt.

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SZ vom 09.08.2019/smb
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