4,43 Millionen Euro will der Landkreis bis 2024 in das Klinikum investieren, um den hohen Qualitätsstandard zu erhalten. Der Krankenhausausschuss hat sich in seiner ersten Sitzung nach der Umwandlung der Klinik von einem Kommunalunternehmen in einen Regiebetrieb mit dieser Planung gefasst und die Investitionen für das erste Halbjahr 2019 einstimmig bewilligt. Darunter sind insbesondere einige Investitionen in Großgeräte geplant. Zu den größten Anschaffungen gehören Investitionen in den Operationssaal. Ferner soll noch 2019 damit begonnen werden, die Krankenhausbetten teilweise auszutauschen.
Statt eines Verwaltungsrates gibt es nun wieder einen Krankenhausausschuss, der als Aufsichtsgremium fungiert und sich mit den Belangen des Klinikums befasst. Eines der zentralen Themen bei der ersten Sitzung waren die Investitionen, denn in den kommenden fünf Jahren sind fünf größere Einzelmaßnahmen erforderlich. Das betrifft die Erneuerung der Röntgenanlagen, der Austausch der gesamten Infusionstechnik, der Austausch der Computertomographie-Anlage (CT), der Austausch der Magnetresonanztomographie-Anlage (MRT) sowie der Austausch der Patientenbetten.
Bereits 2017 wurde die Entscheidung getroffen, zukünftig zwei statt drei Röntgenanlagen vorzuhalten; je eine in der Zentralen Notaufnahme und in der Radiologie-Abteilung. Diese beiden Anlagen sollen 2020 und 2021 erneuert werden. Das Investitionsvolumen je Anlage beträgt etwa 200 000 Euro.
Zudem soll die gesamte Infusionstechnik ausgetauscht werden, die zwischen 2001 und 2007 angeschafft wurde. Wie es in der Beschlussvorlage heißt, habe man bereits 2015 mit der Firma Braun einen Rahmenvertrag verhandelt. Dieser ermögliche zu fest vereinbarten Konditionen den sukzessiven Austausch aller Infusionspumpen und Infusionsspritzenpumpen. Im laufenden Jahr ist der Austausch der Infusionstechnik in der Schlaganfalleinheit und im Kreißsaal geplant. Die Kosten belaufen sich auf 35 000 Euro. 2020 soll dann der Austausch der Infusionstechnik in der Überwachungspflegestation erfolgen, wofür 65 000 Euro veranschlagt werden. Der Austausch der Infusionstechnik in der Normalstation steht 2021 an und soll etwa 120 000 Euro kosten.
Darüber hinaus ist der Austausch der Computertomographie-Anlage geplant, die mittlerweile 13 Jahre alt ist. Sie stellt ein zentrales Diagnostikmittel in der akuten Notfallversorgung von Patienten dar; eine 24-stündige Verfügbarkeit ist Voraussetzung für die Schlaganfalleinheit wie für das Regionale Trauma-Zentrum. Außerdem führt der Ausfall des CT zu einer notwendigen Abmeldung der Zentralen Notaufnahme bei der Integrierten Leitstelle. Bisher war ein Austausch im Jahr 2020 oder 2021 vorgesehen. Aufgrund zunehmender Ausfälle wird derzeit geprüft, ob nicht bereits vorher ein Austausch erforderlich wird.
Bei der Magnetresonanztomographie-Anlage (MRT) besteht seit 2001 eine Kooperation zur Nutzung, die ein benachbarter niedergelassener Arzt angeschafft hat. Diese Kooperationsvereinbarung endet im Dezember 2020. Der niedergelassene Arzt plant die Anschaffung eines neuen 3-Tesla-MRT und hat dem Klinikum die Fortführung der Kooperation angeboten. Nun wird geprüft, ob die Fortführung dieser Kooperation medizinisch und wirtschaftlich sinnvoll ist oder ob das Klinikum zukünftig ein eigenes MRT beschaffen soll.
Außerdem sollen auch die in den Jahren 2000 und 2001 beschafften Patientenbetten ausgetauscht werden. Die Standardbetten sind inzwischen reparaturanfällig und schwergängig im Patiententransport. Die Klinik will neue Niederflurbetten anschaffen, die insbesondere bei älteren Patienten die Sturzgefahr reduzieren. Pro Jahr sollen etwa 80 Betten ausgetauscht werden.