Die Stadt Freising kann seit kurzem über alle Grundstücke, die sie für den Bau der Westtangente benötigt, verfügen. Das hat Tiefbauamtsleiter Franz Piller im Finanzausschusses bekannt gegeben. Er räumte allerdings ein, dass das nicht bedeutet, dass man alle Grundstücke tatsächlich kaufen konnte. In acht noch offenen Fällen konnte man aber eine Bauerlaubnis erwirken, in einem weiteren Fall wurde eine Grunddienstbarkeit eingeräumt und an einer Stelle wurde laut Piller die Besitzeinweisung eingeleitet, die für Straßenbauvorhaben einer Enteignung vorgeschaltet ist. Mit dem Besitzer verhandele man noch über einen Tausch gegen ein Ersatzgrundstück, schilderte Piller. Auch hier habe man aber die Bauerlaubnis. Damit könne man nun auch mit den Ausschreibungen beginnen, so der Tiefbauamtsleiter weiter.
Im "Spätwinter 2015/2016" hoffe man, dem Stadtrat einen Bauzeitenplan vorlegen zu können - "falls uns nicht doch noch jemand daran hindert", wie Piller ergänzte. Bekanntlich hat das Aktionsbündnis "Moratorium Westtangente" beim Bayerischen Verwaltungsgericht Klage gegen die Stadt Freising erhoben. Damit wollen die Tangentengegner den vom Stadtrat abgelehnten Bürgerentscheid über das geforderte Moratorium zum Bau der Umgehungsstraße erzwingen. Das Urteil steht noch aus.