Der diesjährige Sommer erfreute vor allem die Weinreben der Region, denn die vielen Sonnentage haben den Reifeprozess der Trauben in vielen Anbaugebieten sehr begünstigt, heißt es vonseiten der Stadtheimatpflege Freising - auch am Dombergsüdhang: Dort hat am Samstag, 15. September, die diesjährige Weinlese stattgefunden.
Viele Mitglieder des Stadtheimatpflege-Vereins kamen vergangenes Wochenende zu diesem Ereignis auf dem 45 Grad steilen Hang zusammen, um die 99 Weinstöcke des Domberges abzuernten. Dank der tatkräftigen Unterstützung habe, so Vereinsmitglied Joachim Eder, die Weinlese inklusive dem Pressen vier Stunden gedauert. 60 Liter Most kamen bei der diesjährigen Ernte heraus, die sich jetzt bereits in der Gärphase befinden. "Daraus werden etwa 50 Liter Wein gewonnen", kalkuliert Eder. 2018 bringe einen durchschnittlichen Ertragswert hervor, der ungefähr der dreifachen Weinmenge im Vergleich zum Vorjahr entspreche.
Laut Eder habe der Winzer heuer eine Qualität von 92 Grad Oechsle gemessen, das entspreche einem sehr gutem Wert des unvergorenen Traubensaftes. "Es könnte ein Spitzenjahrgang werden", lautet Eders Schlussfolgerung. Im April 2009 sind die Freisinger Rebstöcke am Dombergsüdhang angepflanzt worden und bringen seither einen Johanniter Wein hervor.
"Leider verbieten es die EU-Bestimmungen jedoch, einen Wein, der außerhalb von klassischen Anbaugebieten erzeugt wird, zu verkaufen", bedauert das Vereinsmitglied. Der Freisinger Johanniter werde deshalb nur auf Veranstaltungen der Stadtheimatpflege ausgeschenkt. Sollten im Anschluss an den Neubau des Domberges die Weinreben jedoch weiter fortbestehen, überlege sich der Verein eine Ausnahmegenehmigung für die Erzeugnisse des Dombergsüdhanges zu beantragen.