Freising:Tradition und Moderne

Die Laienbühne will auch in der Luitpoldhalle begeistern

Sie ist moderner, hat mehr schwarze Wände, die Bühne hat andere Maße und ist Teil eines Raum-in-Raum-Konzepts. Die Luitpoldhalle stellt die Laienbühne Freising vor die ein oder andere Herausforderung. Übergangsweise wird sie in den kommenden Jahren ihr neues Zuhause sein, bis die Bauarbeiten am Asamgebäude fertig sind. Auf den ersten Blick scheint die moderne Halle im Widerspruch mit dem Volkstheater-Charakter der Laienbühne zu stehen. Die Darsteller führen diesmal "Das Königlich Bayerische Amtsgericht" auf, bestehend aus drei unterhaltsamen Gerichtsszenen. Das Stück spielt in der Prinzregentenzeit des 20. Jahrhunderts - dazu passt das barocke Asamtheater eigentlich mehr als die nackten Rohre an der Decke der Luitpoldhalle. "Das wird dieses Mal Volkstheater im anderen Gewand, eine Symbiose aus Tradition und Moderne", stellt Angela Flohr, Vorsitzende der Laienbühne, lächend fest. Das Bühnenbild werde angepasst, Kostüme und Stück blieben aber unverändert traditionell. Trotz der suboptimalen Umstände sei die Gruppe guter Dinge und probe seit ein paar Wochen auch endlich in der ungewohnten Kulisse: "Leider können wir vor der Aufführung nur sieben Mal auf der Bühne stehen", bedauert Flohr. Das sei viel zu wenig, die Durchläufe im tatsächlichen Bühnenbild seien für alle Beteiligten sehr wichtig. Gerade für Regisseur Wolfgang Schnetz, der so die Proben mit mehr Abstand betrachten könne und ein anderes Gesamtbild bekomme. Aber nicht alles an der Luitpoldhalle ist ungünstig: "Mit dem Licht ist viel machbar, über technische Einschränkungen können wir nicht klagen", so Flohr. Logistisch sei der Umzug zwar eine Herausforderung und einige Gänge zum Amt nötig gewesen, aber ansonsten sei alles glatt über die Bühne gegangen. "Jetzt ist auch endlich wieder Platz im Keller des Asamtheaters, wir haben die Gelegenheit zum Ausmisten genutzt", sagt Angela Flohr. Nachdem diese Herausforderung hinter der Theatergruppe liegt, können sie sich jetzt voll und ganz auf die bevorstehende Aufführung konzentrieren. "Der Nervenkitzel steigt, jetzt wird bis zum Umfallen Text gelernt und noch einmal richtig Leidenschaft reingesteckt", erzählt Flohr.

Am Samstag, 7. Oktober, ist Premiere. Mehr als 1000 Karten sind schon verkauft. Bis zum 18. November läuft das Stück insgesamt, Tickets gibt es bei der Touristinfo und unter www.laienbuene-freising.de.

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