Freising:Straßenlärm wiegt schwerer

Neben der Feuerwehrwache sollen günstige Mietwohnungen entstehen

Von Nadja Tausche, Freising

Bei der Planung günstiger Mietwohnungen an der Katharina-Mair-Straße im Freisinger Ortsteil Lerchenfeld spielt das Thema Lärmschutz eine wichtige Rolle. In der Sitzung des Gestaltungsbeirats am Montag sorgte für Diskussion, dass die Wohnungen direkt neben der Feuerwehrwache entstehen sollen. "Warum dreht man die Gebäude so, dass alle Schlafräume zur Feuerwehr rausgehen?", fragte etwa Stadtrat Robert Weller (Freie Wähler). Einer der anwesenden Fachplaner des Beirats regte deshalb an, die Gebäude zu drehen, sodass die Schlafräume auf der anderen Seite liegen.

An der Katharina-Mair-Straße sollen auf knapp 6300 Quadratmetern Wohnfläche städtisch geförderte Geschosswohnungen entstehen. Geplant sind Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen, verteilt auf zwei Gebäudekomplexe. Der Quadratmeter soll im Durchschnitt 8,50 Euro kosten, wie Architektin Michaela Ausfelder in der Sitzung erklärte.

Zum Thema Lärmschutz habe man sich viele Gedanken gemacht, so Ausfelder weiter: Würde man die Gebäude anders ausrichten, müsste man die geplanten Laubengänge vor den Haustüren wegen Lärmschutz verglasen. Das sei nicht wirtschaftlich, und man wolle ja auf möglichst günstige Art und Weise Wohnraum schaffen. Das jetzige Konzept funktioniere aber trotz Lärmbelastung durch die Feuerwehr, so die Architektin. Das größte Problem stelle außerdem nicht die Feuerwehr dar, sondern der Straßenlärm von der Katharina-Mair-Straße.

Die Laubengänge sind eine der Besonderheiten der geplanten Wohnungen. Auch sie waren Diskussionsthema im Gestaltungsbeirat. Generell dienen die begrünten Gänge als Balkonersatz und sollen die Kommunikation zwischen den Nachbarn fördern. Dafür wollen die Planer Sitzbänke in die Gänge stellen. Der Vorteil sei, dass die Laubengänge im Gegensatz zu einem Balkon nicht auf die Miete angerechnet würden, merkte Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher (Freisinger Mitte) an. Der Gestaltungsbeirat riet allerdings zu klaren Regeln. Man müsse etwa klären, ob die Bewohner Tische aufstellen dürften. Das Architekturbüro Ebe-Ausfelder-Partner wird die Vorschläge des Gestaltungsbeirats nun prüfen.

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