Freising:Gefahr durch Mähroboter

Mähroboter

Auch ein Mähroboter mit einem Schaf kann Igel gefährlich werden.

(Foto: dpa)

Eigentlich sind Mähroboter sehr praktisch: Man schaltet sie ein, legt sich in den Liegestuhl und schaut zu, wie Grashalm für Grashalm gekürzt wird. Viele Gartenbesitzer lassen den kleinen Helfer allerdings nachts laufen, wenn Kinder und Haustiere nicht mehr im Garten sind. Doch genau dies könne tödlich sein für Igel und andere nachtaktive Tiere wie Kröten oder Frösche, warnt der Landesbund für Vogelschutz (LBV). Igel seien keine Fluchttiere, bei Gefahr rollen sie sich zusammen. Diese Strategie werde ihnen zum Verhängnis, wenn sich ein Mähroboter nähert. Auch der stellvertretende Vorsitzende des LBV in Freising, Hans-Jürgen Unger, sieht in den Geräten, die nachts selbständig ihre Runden drehen, eine große Gefahr: "Vor allem junge Igel werden durch solche Mähroboter verletzt". Einen konkreten Fall aus Freising kennt er allerdings nicht. Darüber hinaus entzögen die Mähroboter dem Igel seine Nahrungsgrundlagen, sagt Unger, da auch Insekten dort kaum noch etwas finden. Dann müsse der Igel längere Wege auf der Suche nach Nahrung zurückzulegen. "Igel sind immer mehr auf Gärten als Lebensräume angewiesen", so Unger weiter.

Hausbesitzer könnten einiges machen, damit ihr Garten igelfreundlich wird. "Vor allem sollten nachts keine Mähroboter laufen." Auch könne man Igeln einen Rückzugsort schaffen und zum Beispiel Äste oder einen Laubhaufen im Herbst liegen lassen. "Am besten ist es, den Garten naturnah zu gestalten und auf eine Mauer, die den Garten umgibt, zu verzichten." Unger rät zu einem durchlässigen Zaun, "dann kann sich der Igel von Garten zu Garten bewegen, um Nahrung zu suchen."

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