Freising:Für Muße und Lehre

Freising: Auf fünf Stockwerken können sich die Studenten in Zukunft in dem Altbau breit machen.

Auf fünf Stockwerken können sich die Studenten in Zukunft in dem Altbau breit machen.

(Foto: Marco Einfeldt)

Die TU München richtet in Freising ein Studierenden-Zentrum ein

Von Petra Schnirch, Freising

Die Studenten können dort künftig gemeinsam an Projekten arbeiten, mit Chor und Theatergruppe proben oder aber in Ruhe lernen: An jedem ihrer drei Standorte in München, Garching und Freising richtet die TU München (TUM) Studierenden-Zentren ein, genannt StudiTUM. In Weihenstephan sei dafür zunächst ein Neubau im Gespräch gewesen, sagt TUM-Sprecher Ulrich Marsch. Dann aber fiel die Wahl auf die ehemalige Versuchs- und Lehrbrennerei am Weihenstephaner Steig. Das Gebäude steht zum größten Teil leer, nur ein Hörsaal wird noch genutzt.

Für die Renovierung des denkmalgeschützten Gebäudes aus dem Jahr 1907 sind etwa 5,82 Millionen Euro veranschlagt, es ist laut Marsch sanierungsbedürftig. Der Ausschuss für Staatshaushalt und Finanzfragen des Landtags genehmigte die Summe vor wenigen Tagen, sie stammt aus dem Etat der Hochschule. Das Projekt kann also in Angriff genommen werden. Zum Wintersemester 2018/19 soll das Studi-Haus am Weihenstephaner Berg eröffnet werden.

Das Gebäude hat eine Nutzfläche von 1480 Quadratmetern. Fünf Stockwerke können die Studenten künftig als Lern-, Gruppen- und Arbeitsräume oder für Besprechungen nutzen. Ein Ruheraum ist ebenfalls geplant, außerdem eine Cafeteria. Auch Bands sollen in dem Haus künftig proben können. Der bisherige Hörsaal mit seinen 95 Plätzen bietet sich für Theateraufführungen und Veranstaltungen an.

TUM-Präsident Wolfgang Herrmann sei es wichtig, dass am Campus Kunst und Theater nicht zu kurz kommen, schildert Marsch. Ein Studium ist für Herrmann "mehr als die Summe der Lehrveranstaltungen". Die TUM erhofft sich aber auch einen Schub für fakultätsübergreifende Forschungsgruppen, die in dem neuen Studenten-Treff gemeinsam an ihren Projekten arbeiten oder sich auf Biotech-Wettbewerbe vorbereiten können. Bei der Sanierung sind laut Marsch Brandschutz und Fluchtwege große Themen, auch die Toiletten müssten erneuert werden.

Der Freisinger CSU-Landtagsabgeordneter Florian Herrmann begrüßt die Pläne. Am Standort Weihenstephan existiere außer der Mensa bisher kein Gebäude, "das den Studenten als fachbereichsneutraler Kommunikationsort dienen könnte." Untersuchungen des Staatlichen Bauamts Freising hätten bestätigt, dass die ehemalige Lehr- und Versuchsbrennerei für das vorgesehene Raumprogramm hervorragend geeignet sei. Das Studenten-Zentrum werde barrierefrei, zwei Parkplätze mit Ladesäulen und Elektroanschlüssen entsprächen den modernen Ansprüchen der TUM.

Für alle drei Standorte gibt die TU München insgesamt etwa 15 Millionen Euro aus. Am Stammsitz in München wird ebenfalls ein Altbau mit 700 Quadratmeter Fläche hergerichtet. Am Campus in Garching entsteht ein Neubau mit 1200 Quadratmeter Nutzfläche, einer Lounge als Treffpunkt und einer Dachterrasse. Der Grundstein wurde vor kurzem gelegt.

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