Freising:Auf einem guten Weg

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Historischer Verein begrüßt Gestaltungsfibel für Altstadt

Von Johann Kirchberger, Freising

Der Historische Verein werde weiterhin darauf hinwirken, dass mit der historischen Bausubstanz in Freising sorgsam und sensibel umgegangen wird, sagte Vorsitzender Günther Lehrmann bei der Jahreshauptversammlung. Bei Stadtbaumeisterin Barbara Schelle stößt er dabei offenbar auf offene Ohren. Sie stellte eine "Gestaltungsfibel als Handbuch für den Umgang mit der Freisinger Innenstadt" vor, die womöglich bis Ende des Jahres fertig sein wird.

Weil man eine Stadt nicht nur erhalten, sondern weiterbauen will und ein städtebauliches Ensemble auch ein Stück Lebensqualität sei, wollen Schelle und ihr Team zeigen, wie sich Neubauten in den historischen Stadtkern einfügen können. Wünschen würde sie sich, so Schelle, dass daraus einmal eine verbindliche Gestaltungssatzung wird, als Hilfestellung für den Denkmalschutz. Und sie bot den Hausbesitzern Unterstützung an: "Wer Hilfe braucht, bekommt sie auch". Lehrmann zeigte sich damit sichtlich zufrieden, eine Gestaltungssatzung sei eine große Chance für die Innenstadt, sagte er, "wir sind auf einem guten Weg".

Ansonsten durchlebt der Historische Verein derzeit eine schwierige Phase. Die rund 10 000 Bände der Vereinsbibliothek mussten wegen des Umbaus der Dombibliothek ausgelagert werden und seit Ende März sind auch die 4000 bisher im Stadtmuseum untergebrachten Sammelstücke des Vereins wegen der Sanierung des Asamgebäudes alle in Depots untergebracht. Die Museumsverwaltung ist vorübergehend im Haus der Vereine untergekommen. Sie freue sich aber schon darauf, wenn das neue und vergrößerte Museum in einigen Jahren im Asamgebäude eröffnet wird, sagte Museumsleiterin Ulrike Götz. Der Verein werde bis zur Neueröffnung nicht untätig sein, versprach Lehrmann. Man werde weiter den Kunstmarkt beobachten und versuchen, Arbeiten von Freisinger Künstlern und Handwerkern zu erwerben. Für das laufende Jahr sind dafür 25 000 Euro eingeplant.

Eine besondere Ehrung erfuhr Norbert Zanker, der demnächst als Stadtheimatpfleger ausscheiden wird. Lehrmann überreichte ihm die Karl-Meichelbeck-Medaille des Historischen Vereins, die "den Freunden der Geschichte Freisings" gewidmet ist. Über 15 Jahre lang habe Zanker "mit großem Können und außerordentlichem Engagement" die Stadt bei Denkmalpflege und Denkmalschutz unterstützt, beraten und Orientierungshilfe gegeben, sagte Lehrmann.

© SZ vom 26.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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