Freibad Dorfen:Lärmschutz auf Datenbasis

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Grün-Alternative Liste will Konzept erstellen lassen

Wie laut es im Dorfener Freibad wirklich ist, das will die Grün-Alternative Liste (GAL) nun wissen. Seit Wochen dreht sich eine Debatte um die Frage, ob es im Freibad zu laut ist, wie stark die Anwohner belastet sind und was zu tun ist. Die GAL möchte, dass die Stadt Dorfen ein Lärmschutzkonzept erarbeitet, mit dem auf Basis "konkreter Lärmschutzdaten" Lösungen erarbeitet werden, wie Lärmemissionen "an sensiblen Bereichen" zu minimieren seien und ob der aktive Lärmschutz verbessern werden könne. Es soll gewährleistet werden, "dass der zulässige Lärmpegel für Anwohner eingehalten wird", schreibt Ursula Frank-Mayer. Der Stadtrat soll deswegen das Lärmschutzkonzept beschließen, die Verwaltung soll ein geeignetes Büro suchen.

Seit Anfang Juli ist in Dorfen immer wieder von einer drohenden Schließung des Freibades die Rede, nachdem Bürgermeister Heinz Grundner (CSU) dies in einer Sitzung des Stadtrates mit Hinweis auf Beschwerden von Anwohnern thematisiert hatte. Auch der Rechtsanwalt der Stadt hatte damals gesagt, es sei "kein seltener Fall", dass gegen Freibäder geklagt werde. Es bestehe ein gewisses Risiko, dass Dorfen dann gar kein Bad mehr habe. Wie Frank-Mayer in der Begründung des Antrags schreibt, sei "von häufigen Beschwerden" berichtet worden, die sich von Lärmemissionen beeinträchtigt fühlten. Grundner ließ dann einen Teil der Liegefläche sperren und habe auch die Übungszeiten der Wasserwacht begrenzt. Diese Maßnahmen haben laut Frank-Mayer "deutlichen Unmut bei den Schwimmbad-Besuchern" und bei der Bevölkerung hervorgerufen.

Die GAL wolle erreichen, dass der "zulässige Lärmpegel für Anwohner" eingehalten werde. So könne der "drohenden Schließung" des Freibades "fachlich fundiert und rechtssicher" entgegengewirkt werden. Denn, so schreibt sie weiter, der Neubau des Freibades an anderer Stelle befinde sich in einer "sehr frühen Planungsphase". Es müsse davon ausgegangen werden, dass das Freibad "noch mindestens acht Jahre an der jetzigen Stelle" bleibe. Es bedürfe eines "effektiven, nachhaltigen und belastbaren Lärmschutzes für ein verträgliches Miteinander" - und für ein unbeschwertes Badevergnügen.

© SZ vom 30.07.2019 / ts - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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