Forstinning:Straße zu verschenken

Die Forstinninger wollen ihre Ortsdurchfahrt los werden: In einem Antrag fordert der Gemeinderat der Gemeinde im Nachbarlandkreis Ebersberg, dass die Münchener beziehungsweise Mühldorfer Straße zur Kreisstraße hochgestuft werden soll. Begründet wird das damit, dass auf der Straße, die parallel zur Autobahn führt, wesentlich mehr Autos unterwegs sind als auf einer gewöhnlichen Gemeindestraße. Es handle sich um überörtlichen Verkehr, vor allem aus dem südostbayerischen und dem Erdinger Raum, so Bürgermeister Rupert Obermaier (CSU), der in der Sitzung des Verkehrsausschusses des Landkreises Ebersberg sein Ansinnen auch persönlich vortrug. Für die Gemeinde hat der Vorstoß vor allem finanzielle Gründe - denn bei einer Kreisstraße wäre die Gemeinde nicht mehr für den kostenträchtigen Unterhalt und Sanierungsarbeiten zuständig.

Im Ausschuss gab es unterschiedliche Reaktionen - während einige Kreisräte durchaus Verständnis für den Antrag äußerten, gab es auch Kritik, etwa von Philipp Goldner (Grüne), der einen Präzedenzfall befürchtete: "Dann wird jede Gemeinde schauen, ob sie nicht eine Straße hat, die sie auf den Landkreis abwälzen kann." Bevor der Landkreis Ebersberg aber nun eine Entscheidung fällt, soll erst in Kooperation mit dem Straßenbauamt und der Gemeinde ein Gutachten erstellt werden, das die Verkehrsströme in Forstinning untersucht.

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