Fußball:DFB-Pokal der Frauen: FC Forstern empfängt SC Freiburg

Fußball: Das Teamgefühl ist ein wesentlicher Faktor des Erfolgs des FC Forstern. Ein Sieg gegen den SC Freiburg gilt dennoch als unwahrscheinlich.

Das Teamgefühl ist ein wesentlicher Faktor des Erfolgs des FC Forstern. Ein Sieg gegen den SC Freiburg gilt dennoch als unwahrscheinlich.

(Foto: Renate Schmidt)

Das Regionalligateam empfängt in der zweiten Pokalrunde eine Spitzenmannschaft aus der Bundesliga - samt einer kürzlich ausgezeichneten Nachwuchsspielerin.

Von Eicke Lenz, Forstern

Nach knapp zehn Monaten steht in Forstern wieder ein Fußball-Highlight auf dem Programm. Im Vorjahr erreichten die Regionalliga-Frauen das Achtelfinale im DFB-Pokal und empfingen den VfL Wolfsburg - der später deutscher Meister und Pokalsieger wurde. Ebenso eindrucksvoll ist der erneute Einzug des FC Forstern in die Hauptrunde des DFB-Pokals sowie der Vorstoß in die zweite Runde. An diesem Sonntag, 14 Uhr, empfängt der Regionalligist den SC Freiburg, ein schier unschlagbarer Gegner und eine der besten Adressen im Frauenfußball in Deutschland überhaupt. Das zeigt ein Blick auf den Kader des SC Freiburg.

In dem Team stehen nicht nur viele talentierte Nachwuchsspielerinnen, sondern auch etliche Nationalspielerinnen - nicht nur aus Deutschland. Für die EM-Qualifikationsspielen der deutschen Nationalmannschaft gegen Montenegro (10:0 für Deutschland) und gegen die Ukraine (8:0 für Deutschland) hatte Bundestrainerin Voss-Tecklenburg in Sandra Starke, Klara Bühl und Merle Frohns drei Spielerinnen aus Freiburg eingeladen.

Der Nachwuchs des SC Freiburg spielt ebenfalls in der Bundesliga und gilt als Kaderschmiede. Klara Bühl wurde als beste Spielerin der vergangen Saison mit der Fritz-Walter Medaille ausgezeichnet, die höchste Einzelauszeichnung im deutschen Nachwuchsfußball. Die 18-jährige Greta Stegemann war bei der U 19 Europameisterschaft in Schottland und Sharon Beck (Israel), Naomi Mègroz (Schweiz), Jana Vojekovà (Slowakei) und Virginia Kirchberger (Österreich) hatten Einladungen zu Länderspielen ihrer Nationalteams. Die Mannschaft des FC Forstern ist im Vergleich dazu nur eine kleine graue Maus.

Die Forsterinnen ziehen seit einigen Jahren bayernweit Aufmerksamkeit auf sich

Zwar ist das Team von Trainer Thilo Herberholz seit mehr als vierzig Jahren die unumschränkte Nummer eins im Landkreis Erding und auch über den Bezirk hinaus bekannt. Seit dem Aufstieg aus der Landesliga in der Saison 2014/2015 in die Bayernliga hat die Mannschaft auch bayernweit für Aufsehen gesorgt. Zweimal verpasste sie den Aufstieg nur um einen Punkt, ehe sie in der Saison 2018/2019 die Bayernliga-Meisterschaft mit neun Punkten Vorsprung souverän einfuhr. Gleichzeitig sorgte die Mannschaft im Pokalwettbewerb für Furore: 2018 erkämpfte der FC Forstern den BFV-Landespokal beim SV Frensdorf mit 6:4 (1:1) im Elfmeterschießen und 2019 in Regensburg gegen den Regionalliga-Konkurrenten 1. FC Nürnberg mit 2:1 (0:1).

Erreicht hat der FC Forstern diese Erfolge mit dem immensen Einsatz der Trainer und Spielerinnen. Sie trainieren fast wie Profis und wollen dafür mit der Freude am Spiel und der akustischen Unterstützung der treuen Fans belohnt werden. Verlassen kann sich der Verein aber auch auf die Unterstützung im Umfeld des Spieles.

Der Rekordbesuch von mehr als 2000 Zuschauern vor einem Jahr im November beim Achtelfinale gegen den VfL Wolfsburg wird mit Sicherheit nicht geknackt, wie der langjährige Fußballabteilungsleiter Roland Gfüllner weiß, der nun für den sportlichen Bereich bei den Herren zuständig ist und mit seiner Erfahrung auch das Frauenteam unterstützt.

Damals hatten schon die Spielerinnen knapp die Hälfte aller Karten gekauft und an Freunde und Verwandte verteilt. Abteilungsleiter Marc Lindenblatt hat für die jetzige Begegnung das Spiel der zweiten Herrenmannschaft verlegt. Die Männer werden nicht nur zuschauen, sondern auch helfen, damit das Spiel reibungslos vonstatten geht. Karten gibt es noch bei Edeka Schmidmüller in Forstern und am Stadion.

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