Flughafen München:Flugzeugteil stürzt in Feld bei Erding

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  • Eine Boeing 747 hat im Landeanflug auf den Münchner Flughafen eine zirka vier Meter lange Motorabdeckung verloren.
  • Sie stürzte in ein Feld bei Erding, verletzte aber niemanden.
  • Das Flugzeug konnte sicher landen und wurde anschließend von Technikern repariert.

Von Mathias Weber

Am Münchner Flughafen hat am frühen Freitagmorgen ein Transportflugzeug bei der Landung eine zirka vier Meter lange Motorabdeckung verloren. Das Teil ging zwischen den Ortschaften Berglern und Wartenberg im Landkreis Erding, östlich der Start- und Landebahnen, nieder. Ein Landwirt hatte die Abdeckung gegen sieben Uhr in der Früh in einem seiner Felder entdeckt und die Polizei verständigt. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Bei dem betroffenen Flugzeug, das aus Frankfurt kam, handelt es um eine Boeing 747, ein Jumbojet.

Die Beamten der Flughafeninspektion, die das Teil in dem Feld bei Wartenberg sicherstellten, haben daraufhin die zuständige Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig benachrichtigt. Die BFU hat mittlerweile einen Mitarbeiter losgeschickt, der das Teil untersucht und es nun so bald wie möglich nach Braunschweig schickt.

Klar ist mittlerweile, dass es sich um eine Abdeckung eines Motors für die Landeklappen an den Tragflächen handelt. Der Weiterflug der Maschine sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, heißt es aus Braunschweig. Das Flugzeug ist sicher gelandet, wird in München von Technikern des Flughafens untersucht, repariert und freigegeben. Am Flughafen selbst wollte man sich mit Verweis auf die Ermittlungen durch die Bundesstelle nicht zu dem Vorfall äußern.

Solcherlei Unfälle, sagte ein Sprecher der BFU, seien zwar selten, passierten aber immer wieder. 2014 zum Beispiel hat ein Flugzeug ein Teil der Landeklappe beim Anflug auf den Frankfurter Flughafen verloren, es stürzte in den Stadtwald. Die Experten in Braunschweig untersuchen nun, warum die bei Wartenberg gefundene Abdeckung abgerissen ist. Dem BFU zufolge wird es etwa ein Jahr dauern, bis ein Abschlussbericht vorliegt. Welche strafrechtlichen Konsequenzen der Vorfall hat, das ist unklar. Die BFU sei für die Sicherheitsuntersuchung zuständig, die Frage der Schuld müsse die Staatsanwaltschaft klären.

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