Obwohl ihm verboten worden war, wieder nach Deutschland einzureisen, ist ein 47-jähriger israelischer Staatsangehöriger nach München geflogen - wo ihn am Flughafen prompt sofort die Bundespolizei am Flugsteig verhaftet hat. Den Fahndern lag nämlich immer noch ein gültiger Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Rostock wegen schweren Raubes und schwerer Körperverletzung vor. Der 47-Jährige war nach Angaben der Bundespolizei 2003 vom Landgericht Rostock verurteilt worden. Damals hatte er einen Bekannten in dessen Wohnung überfallen, ihm mit einem Radmutternschlüssel schwerste Kopfverletzungen zugefügt und ihm rund 2500 Euro geraubt.
Die Hälfte der damals vom Landgericht Rostock verhängten Strafe von sechs Jahren und sechs Monaten Freiheitsentzug wegen schweren Raubes und schwerer Körperverletzung hatte der 47-Jährige bereits abgesessen, als er wegen seiner Verurteilung in Deutschland ausgewiesen und eine Wiedereinreisesperre gegen ihn verhängt wurde. Da der Verurteilte abgeschoben worden war und die Sperre missachtete, wurde nun bei seiner Wiedereinreise in Deutschland am Flughafen München die Vollstreckung der Restfreiheitsstrafe von 897 Tagen wirksam. Nach der Festnahme wurde der Mann in die Justizvollzugsanstalt Stadelheim gefahren, wie die Bundespolizei schreibt, wo er die Reststrafe wohl nun absitzen muss.