Flughafen:Generelles Nachtflugverbot

Johannes Becher sieht zunehmende Belastung der Flughafenregion

Die Nachtflüge am Flughafen München sind für die umliegenden Gemeinden nach wie vor eine große Belastung, sagt der Landtagsabgeordnete der Grünen, Johannes Becher. Die Zahl der durchschnittlichen Flüge pro Nacht steige seit dem Jahr 2013 kontinuierlich an. Im Jahr 2018 summierten sich die Flüge auf 78 pro Nacht, was der höchsten Wert seit mehr als zehn Jahren sei. Derzeit bestehe für den Flughafen München ein Lärmkontingent für Nachtflüge, welches aber immer stärker in Anspruch genommen werde. 2018 sei das Kontingent zu 71 Prozent ausgeschöpft, was allerdings auch bedeute, dass die Flughafen München Gesellschaft (FMG) nachts sogar noch mehr fliegen könnte und die Region mit weiterem Lärm und Abgasen belastet würde. Die Zahlen für Nachtflüge und Auslastung des Lärmkontingents für das vergangene Jahr 2019 am Flughafen München lassen nach Becher bisher auf sich warten.

Der Betreuungsabgeordnete der Landtags-Grünen für die Landkreise Freising, Erding, Pfaffenhofen, will die Daten nun in einer Schriftlichen Anfrage bekommen. "Das Lärmaufkommen durch Nachtflüge ist für die Anwohnerinnen und Anwohner der Flughafenregion nach wie vor eine immense Belastung. Der Flughafen München braucht deshalb eine deutlich strengere Nachtflugregelung", sagt Johannes Becher und fordert ein generelles Nachtflugverbot für die Zeit zwischen 22 und sechs Uhr morgens, das Flüge wirklich nur im Notfall zulasse. Der Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen erwartet die Antwort der bayerischen Staatsregierung in etwa vier Wochen.

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