Süddeutsche Zeitung

Update:Flüchtlingshilfe verlängert Mietvertrag

Hallen am Fliegerhorst können bis Ende 2023 genutzt werden.

Es ist eine gute Nachricht, die der Verein Erding in eigener Sache nun endgültig verkünden kann. Der Mietvertrag für die Hallen auf dem Fliegerhorst Erding ist bis Ende kommenden Jahres verlängert worden. Der Verein kann weiter mietfrei seine wertvolle Arbeit leisten. Er muss aber, anders als bisher, monatlich 482 Euro Nebenkosten überweisen. Gleichwohl sind alle froh, denn ohne eine Verlängerung am Fliegerhorst wäre es mit dem Verein aus gewesen. "Ohne Lagerhallen hätten wir den Verein Anfang des Jahres auflösen müssen", heißt es in einer Presseerklärung, "eine absurde Vorstellung angesichts der akuten Notlage durch den Krieg in der Ukraine".

Der Vertrag wurde nach monatelangen Bemühungen nun unterzeichnet. "Der Erfolg hat viele Mütter und Väter", betont die Flüchtlingshilfe. Besonders hervorgehoben werden die Münchner Bundestagsabgeordnete Claudia Tausend (SPD) und der Ebersberger Bundestagsabgeordnete Andreas Lenz (CSU), die wesentlich bei den Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, dem Verteidigungsministerium und der Bundeswehr unterstützt haben. Weiterer Dank geht namentlich an Sozialministerin Ulrike Scharf und Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU), die Landtagsabgeordneten Doris Rauscher (SPD) und Johannes Becher (Grüne), Kreisrätin Ulla Dieckmann (SPD) und den SPD-Kreisvorsitzenden Martin Kern. "Allen, die sich für uns engagiert haben, ist es zu verdanken, dass wir weiter Hilfe für Menschen in Not organisieren können."

Der erste Sattelschlepper mit Hilfsgütern für die Ukraine verließ schon am 5. März das Lager der Flüchtlingshilfe. Inzwischen sind 19 weitere gefolgt. Hunderte freiwillige Helferinnen und Helfer haben in drei Schichten an sieben Tagen in der Woche Kleider- und Sachspenden sortiert und versandfertig gemacht. So habe man bislang mehr als 13.000 Kartons mit Hilfsgütern losschicken können. Zur Veranschaulichung der großen Menge schreibt die Flüchtlingshilfe: "Aneinander gereiht würden die Kartons eine Schlange von mehr als acht Kilometer Länge ergeben." Damit man sich das gut vorstellen kann , wird es mit einer richtigen Strecke veranschaulicht: "Das entspricht einem ausgiebigen Spaziergang vom Kronthaler Weiher zur Kirche in Altenerding und zurück."

Die früher gewohnte Spendenannahme samstags am Parkplatz vor dem Fliegerhorst findet weiterhin ausdrücklich nicht statt. Stattdessen bittet die Flüchtlingshilfe andere Vereine und Organisationen in Eigenregie Spenden zu sammeln, die dann komplett ins Kleiderlager geliefert werden können. Wer beim Sortieren mitmachen will, sei jederzeit willkommen. Neue Helfer erwarte "eine meditative Tätigkeit in einem netten Team von Gleichgesinnten". Eine Anmeldung auf der Homepage www.fluechtlingshilfe-erding.org ist aber unbedingt erforderlich.

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