Festival:Kristallisation und Netzwerk

Festival: Jessi Carmon und Julius Höhlich, heute auf dem Sinnflut zu erleben.

Jessi Carmon und Julius Höhlich, heute auf dem Sinnflut zu erleben.

(Foto: oh)

Das Sinnflut-Festival ist für Musiker ein wichtiger Treffpunkt

Normalerweise ist an einem Dienstag nichts los. Der Dienstag ist ein klassischer Ruhetag. Wenn man zum Beispiel in Dorfen an einem Dienstag Geburtstag hat und mit den Lieben Essen gehen will, dann ist das gar nicht so einfach. Aber am Sinnflut in Erding gibt es das nicht. Da gibt keinen Ruhetage, dass nichts los wäre, gibt's noch weniger. Wer ins Programmheft schaut, der staunt wie an jedem anderen Festivaltag über das Angebot.

Der Hauptact auf der Gewandhausbühne ist heute Abend Boom Boom Bäng. Die Band gibt zwar noch gar nicht so lange, aber die Musiker Tom Mayr (Bass), Sylvie Seizinger (Gesang), Walter Köstlmeier (Schlagzeug) und Norbert Kluthe (Gitarre) sind alte Bekannte aus anderen Formationen und vom Sinnflut. Mayr und Kluthe waren hier vor etlichen Jahren etwa mit Farmer 5 zu hören. In der Punkband spielte einst auch Val Dasch Gitarre, der an diesem Dienstag mit der Gnadenkapelle auftritt, mit Kathrin Nagy (Gesang), Bertram Liebmann (Piano), Josef Hanslmeier (Trompete), Bo Baumann (Bass) und Max Eder (Schlagzeug). Am Samstag wird Mayr mit der Tom Torpedo Bluesband wieder da sein. Dann sitzt Bonifaz Prexl am Schlagzeug, der noch am Samstag sein neues Album auf dem Sinnflut präsentierte.

Für The Blues Messengers um den Gitarristen Armin Köberl gelten ähnliche Verflechtungen. Er spielt zum Beispiel mit dem Erdinger Michael Benker. Mit Black Jack 4 waren beide schon auf dem Sinnflut zu erleben, am Freitag kommen dann Benker & Gäste dran. Benkers Sohn Joshua wiederum hatte mit den Some Sprouts im Frühjahr einen gemeinsamen Konzertabend im Sonic mit dem Wartenberger Julius Höhlich. Die Some Sprouts haben ihren Sinnflut-Auftritt schon hinter sich, Höhlich freut sich auf seinen Gig heute mit Jessi Carmon (Schlagzeug) und Marc Hinrichsmeyer (Keyboards). Vor zwei Jahren erhielt Höhlich den Sinnflut-Förderpreis. "Damit hatte ich nicht gerechnet", sagt er, weil er doch damals um 16 Uhr aufgetreten sei. Da sieht man es mal wieder: Es gibt keine schlechten Zeiten.

Und noch was: Die Zwei-Mann-Band Dull Knife aus Brighton, die verständlicherweise kein Netzwerk in Erding hat, ist auch ein absoluter Tipp für den lauen Dienstagabend. Jack Greenwood (Drums) und George Woosey (Gitarre, Gesang) versprechen "heavy electric country grung" - das muss man sich anhören.

Gewandhausbühne: 18 Uhr Julius Höhlich/Singer, 21 Uhr Boom Boom Bäng/Junk Funk, 23 Uhr SOL/Jazz, Soul, Flamenco; Raiffeisenbühne: 19 Uhr The Blues Messengers/Bluesrock; 21.30 Uhr Dull Knife/Heavy Electric Country Grunge; Tanzgarten 20 Uhr Gnadenkapelle/Lieder im Dialekt.

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