Favoriten im Friedhof:Gedenken mit Pastelltönen

Favoriten im Friedhof: Kurz vor Allerheiligen sind die Gräber wie hier auf dem Friedhof Sankt Peter in Erding besonders schön mit Blumen geschmückt. Pastellfarben liegen dabei im Trend, Moose und Gräser sind gefragt und der Klassiker ist nach wie vor die weiße Blüte.

Kurz vor Allerheiligen sind die Gräber wie hier auf dem Friedhof Sankt Peter in Erding besonders schön mit Blumen geschmückt. Pastellfarben liegen dabei im Trend, Moose und Gräser sind gefragt und der Klassiker ist nach wie vor die weiße Blüte.

(Foto: Renate Schmidt)

Der Gräberschmuck an Allerheiligen ist Trends unterworfen. Neben klassisch weißen Blumen sind derzeit helle Farben gefragt. Und die Haltbarkeit spielt eine wichtige Rolle

Von Regina Kirschner, Erding

Trends machen auch vor Friedhöfen nicht Halt. Denn Möglichkeiten, Gräber zu bepflanzen, gibt es viele. Vor allem an Feiertagen wie Allerheiligen werden die Grabstätten im Landkreis mit Blumen geschmückt. Grund dafür ist, dass an diesem katholischen Feiertag am 1. November verstorbener Angehöriger gedacht wird, nicht nur Märtyrern und Heiligen, wie der Name Allerheiligen vermuten lässt. Deshalb gehört für Gläubige der Gang auf den Friedhof zu den geschmückten Gräbern dazu. Wie diese 2017 aussehen, wissen die Gärtnereien und Blumenläden im Landkreis.

"Unsere Kunden interessieren sich mehr für Grabbepflanzungen als für Gestecke", sagt Claudia Warneke, Gartenbaumeisterin in der Gärtnerei Strohmair & Hirsch in Erding. "Beliebt sind unterschiedliche Strukturen, also die Kombination von Gräsern und Pflanzen mit verschiedenen Blattformen. Das bringt Abwechslung, trotz gleicher Grüntöne. Aber Blumen dürfen auch nicht fehlen. Und wenn die frischen Blüten nicht mehr schön sind, gibt es Rosen aus Moosgummi, die wetterfest sind. "

Dass Grabbepflanzungen beliebter werden, kann die Inhaberin der Blumenoase in Dorfen, Tamara Wakonig, bestätigen. Was die Farbenpracht betrifft, seien Pastelltöne derzeit sehr beliebt. "Helles Blau und Grün, aber vor allem Rosa und Pink sind vertreten." In der Farbgruppe der Rosatöne trumpft die Erica calluna besonders auf. Wer lieber dem Blautrend folgen möchte, greift zu den kleinen Hornveilchen. Aber auch einige Favoriten der vergangenen Jahre dürfen 2017 auf den Gräbern bleiben. Dazu gehören Brombeertöne als Farbtupfer, so Robert Gauster, Inhaber der gleichnamigen Gärtnerei in Dorfen. Darüber hinaus gelte wie in jedem Jahr: Weiß ist ein Klassiker. Helle Blüten wie bei der Skimmie ließen sich gut mit anderen Pflanzen kombinieren.

Doch Neues ist auch auf den Gräbern im Landkreis zu finden. "Diesen Herbst ist Moosiges ein großes Thema."Das immergrüne, weißblühende Sternmoos ist gut geeignet, weiß Gauster. Damit bleibt die Grabbepflanzung lange frisch, ohne großen Aufwand. Auch bei Gestecken ist Haltbarkeit enorm wichtig. "Die Pflanzen bleiben länger schön, wenn sie mit Wachs überzogen werden", erklärt Wakonig. "Das macht sie nicht nur widerstandsfähiger, sondern auch farbintensiver und verleiht ihnen Glanz."

Dass die Kunden pflegeleichte Pflanzen bevorzugen, fällt Hermann Greimel, Inhaber der gleichnamigen Gärtnerei in Dorfen, ebenfalls auf. "Aber bei schönem Wetter müssen auch dankbare Tag- und Nachtschattengewächse reichlich gegossen werden." Alternativ gebe es Gestecke aus Weiden oder Birkenzweigen. "Ringe, Herzen und Rauten, geschmückt mit Engeln oder kleinen Tafeln: Da gibt es viele Varianten." Für leuchtende Akzente könne Besenheide in Farbe getaucht werden, zum Beispiel blau oder orange. Welcher Trend sich im Landkreis durchsetzen wird, zeigt sich spätestens an Allerheiligen, nach einem Gang über den Friedhof.

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