Fahrradverkehr:Gemeinsam für mehr Radverkehr

Fahrradverkehr: Sichere Wege für Radfahrer sind das A und O, hier ein neuer Radweg im Neubaugebiet Thermengarten.

Sichere Wege für Radfahrer sind das A und O, hier ein neuer Radweg im Neubaugebiet Thermengarten.

(Foto: Renate Schmidt)

Die Stadt Erding hat sich ein hohes Ziel gesetzt: BIs 2035 soll ein Viertel des Verkehrs auf zwei Rädern rollen. Der Allgemeine Fahrradclub Deutschland sagt seine Unterstützung zu. Es braucht aber noch mehr

Von Antonia Steiger, Erding

Es ist eine Gemeinschaftsaufgabe, in Erding bessere Bedingungen für Radfahrer zu schaffen. Das Rathaus kann sich auf die Unterstützung des ADFC (Allgemeiner Fahrradclub Deutschland) verlassen, für den der neue Vorsitzende Peter Gutting das harmonische Miteinander lobt. Aber Erding braucht weitere Hilfe, wenn sie wie im Mobilitätskonzept festgehalten den Anteil des Radverkehrs bis zum Jahr 2035 auf 25 Prozent erhöhen möchte. Das werde nicht ohne die umliegenden Gemeinden und den Landkreis gehen, sagt Gutting.

Im Januar bekommt Erding die Plakette, die sie als fahrradfreundliche Kommune ausweist. Die Dachorganisation AGFK hat sich vor wenigen Wochen zeigen lassen, was in Erding schon alles passiert ist. Eine Menge, stellte man fest. Aber es sei auch noch viel Luft nach oben, sagen die Vertreter des ADFC Erding, die aber auch honorieren, dass sich die Stadt Erding überhaupt auf den Weg gemacht habe, um Mitglied der AGFK zu werden. Doch damit sei die Arbeit nicht beendet. Christian Famira-Parcsetich von der Stadtentwicklung sei ein engagierter Ansprechpartner im Rathaus, sagte Leo Rauschecker vom ADFC Erding. Allerdings sei er auch von anderer Seite mit viel Arbeit eingedeckt. Rauschecker verweist darauf, dass mit Tempo 30-Zonen und den Fahrradstraßen ein guter Anfang gemacht sei. Ohne eine To-do-Liste, die abgearbeitet werden müsse, sei das Ziel aber nicht zu erreichen, dass ein Viertel des Verkehrs in Erding auf zwei Rädern unterwegs sein soll. Und ohne die Gemeinden auch nicht, fügt Gutting an.

Viel Verkehr verursachen gar nicht die Erdinger, sondern die Bürgerinnen und Bürger aus den nahen Gemeinden, die wegen fehlender Radverbindungen mit dem Auto nach Erding kommen müssten. Gutting wohnt in Berglern und sagt, diese Verbindung sei ziemlich gut - im Gegensatz zur Verbindung nach Eitting. "Deswegen wäre es gut, wenn nicht nur die Gemeinden, sondern auch der Landkreis mit einsteigen." Am Montag referierte Famira-parcsetich vor dem Stadtrat über die gelungene Aufnahme in die AGFK. "Wir haben es wohl richtig gemacht", sagte auch OB Max Gotz (CSU) dazu. Die Stadt hat demnach unter anderem mit den beschilderten Radwegen, rot markierten Überwegen und Tempo 20 in der Innenstadt Punkte gesammelt. Dass Gremium habe eine hohe Motivation der Verwaltung konstatiert, weswegen kleine Maßnahmen schnell umgesetzt worden seien. Dazu erfuhr die Jury, dass auf dem Fliegerhorstgelände ein Stadtteil entstehen soll, der nicht nur für Radfahrer, sondern auch für Fußgänger sehr attraktiv werden soll.

Jetzt möchte die Stadt Erding ein Logo für die "Radlstadt Erding" und schreibt einen Wettbewerb aus. Interessierte aus dem Landkreis können ihren Entwurf bis Montag, 10. Januar, an die E-Mail-Adresse stadtentwicklung@erding.de schicken. Der Siegerentwurf wird grafisch aufbereitet, weswegen es egal sei, in welcher Form und in welchem Dateiformat die Vorschläge eingereicht werden, teilt die Stadt mit. Der Sieger erhält einen 250 Euro Warengutschein und ein Wochenende für zwei Personen mit zwei Premium-E-Bikes. Der Zweitplatzierte bekommt einen 200 Euro-Gutschein von Decathlon, der dritte einen 150 Euro-Gutschein von Pro Function und der vierte einen 100-Euro-Gutschein für einen Fahrradhelm von Radsport Pfeiffer.

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