Fahrradfreundliche Kommune:Ein Titel für sieben Jahre

Fahrradfreundliche Kommune: Über gut ausgebaute Radwege wie diesen hat sich die Delegation des AGFK im November in Erding gefreut.

Über gut ausgebaute Radwege wie diesen hat sich die Delegation des AGFK im November in Erding gefreut.

(Foto: Renate Schmidt)

Erding hat das zeitgemäßes Gütesiegel nach vier Jahren Vorbereitung erhalten. Es gilt bis 2028, dann wird die Stadt erneut geprüft

Seit wenigen Tagen ist Erding auch offiziell eine fahrradfreundliche Kommune. Die Stadt gehört zu den 15 Kommunen, die neu in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen (AGFK in Bayern) aufgenommen worden sind. Dazu gehört eine Urkunde, die OB Max Gotz (CSU) bei der virtuellen Veranstaltung in die Kamera halten durfte, und eine Belobigung durch die bayerische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU).

Die 15 Kommunen hätten ein "anspruchsvolles Prüfverfahren erfolgreich" durchlaufen, teilt dazu das Verkehrsministerium mit. Vier weitere Kommunen wurden nach sieben Jahren rezertifiziert. Das Netzwerk der fahrradfreundlichen Kommunen umfasst aktuell nun 93 Städte, Märkte und Gemeinden. Der Trend bezeuge, dass das Fahrrad "auch in den ländlichen Kommunen immer mehr als alternatives Verkehrsmittel anerkannt" sei. Wer neues Mitglied der AGFK werden möchte, muss sich einer Prüfung auf die Fahrradfreundlichkeit unterziehen, das ist in Erding Anfang November des vergangenen Jahres passiert. Die Prüfer haben dabei viel Lobenswertes gefunden, unter anderem Markierungen für Radfahrstreifen, neue Abstellanlagen vor den Rathäusern und beleuchtete Radwegen. Sie haben aber mindestens genauso viel gefunden, das noch besser gemacht werden könnte. Die hohe Bereitschaft zur Veränderung, die auch im Rathaus erkennbar sei, gefiel der Delegation aber, und so sprach sie sich für die Aufnahme Erdings aus. Dieser Weisung ist das Verkehrsministerium erwartungsgemäß gefolgt. Erding trägt von 2022 bis 2028 den Titel "Fahrradfreundliche Kommune in Bayern". Weitere Neumitglieder sind die Städte Baiersdorf, Donauwörth, Fürth, Hilpoltstein, Kempten, Kolbermoor, Moosburg, Puchheim, Straubing und die Gemeinden Gräfelfing, Poing, Uttenreuth, der Markt Murnau sowie der Landkreis Ebersberg.

Die Auszeichnung sei eine Anerkennung der bisher geleisteten Radverkehrsaktivitäten, schreibt das Ministerium. Sie erfordert nach sieben Jahren jedoch eine Rezertifizierung, für die weitere Fortschritte erkennbar sein müssten. Vier Kommunen haben diese Fortschritte gemacht: Die Landeshauptstadt München, die Stadt Herzogenaurach sowie die Gemeinde Ismaning und der Landkreis Starnberg durchliefen den Rezertifizierungsprozess 2021 demnach erfolgreich und werden in den kommenden Jahren ebenfalls erneut das Siegel tragen. Es freue sie, "dass sich weiterhin so viele Kommunen für den Radverkehr engagieren", so wird Verkehrsministerin Kerstin Schreyer in der Mitteilung zitiert. So werde der Anreiz immer größer, das Rad zu nutzen.

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