Fahrenzhausen:Verärgerte Gemeinderäte

Trotz Kritik finden sich zwei Vertreter für Krippenplanungsteam

Ganz glücklich ist der Gemeinderat mit der geplanten Kinderkrippe nicht. Vor allem die überraschende Kostensteigerung von ursprünglich anvisierten 1,22 Millionen auf jetzt 2,12 Millionen Euro ist dem Gremium sauer aufgestoßen. Auch dass man nicht früher über die Umplanungen des ursprünglichen Konzepts informiert wurde, ärgert das Gremium. Doch Bauherr ist nicht die Gemeinde, auch wenn sie, freilich mit üppigen Staatszuschüssen, zwei Drittel der Kosten tragen wird. So wollte auch erst keiner der Räte mitmachen, als es jüngst darum ging, einen Vertreter in das Planungsteam der Kirche zu entsenden.

Gemeinderat Robert Kern, der eigentlich dafür vorgesehen war, lehnte ab: "Ich stehe nicht hinter dem Projekt", sagte er und begründete das mit der Materialität, der Ebenerdigkeit und dem Fehlen von Personalwohnungen. "Ich bin sehr froh, dass die Kirche Grund zur Verfügung stellt und auch einen erklecklichen Beitrag beisteuert", warb dagegen Bürgermeister Heinrich Stadlbauer (Freie Bürgerliste). Einen Vertreter in das Team zu schicken, sei eine gute Gelegenheit, den Austausch zwischen Gemeinde und Kirche zu fördern. Der Gemeinderat habe schließlich mehrheitlich beschlossen, dem von der Kirche vorgeschlagenen Konzept zuzustimmen. "Wir brauchen die Krippe dringend", betonte Stadlbauer. Nicht nur für die Kleinkinder, sondern auch, weil bei der ebenfalls anstehenden Sanierung des Kindergartens die Krippe als Ausweichquartier dienen soll.

Schließlich ließen sich Eva Stocker (Freie Bürgerliste) und Christian Kislinger (Freie Wählergruppe) erweichen, sie werden sich das Amt teilen. Stocker verwies darauf, dass sie bereits zwei Ämter bekleide, "aber es ist wichtig, dass jemand von der Gemeinde dabei ist".

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