Erdings Wälder:Sturmschäden im Wald

Nun fürchten Waldbesitzer den Borkenkäfer

Von Paul Kern, Erding

Sturmtief Sabine hat in Erdings Wäldern weitreichende Schäden verursacht. "Flächendeckende Brüche" habe es laut Vorsitzendem der Erdinger Waldbesitzervereinigung Rainer Mehringer zwar nicht gegeben, den wirtschaftlichen Schaden schätze er aber dennoch hoch ein. Ähnliche Ausmaße habe es in Erding seit vier Jahren nicht gegeben. Vom Sturm zerbrochenes Holz könne nicht an Sägewerke gegeben werden, sondern ließe sich lediglich zu Holzschnitzeln verarbeiten. Diese seien brauchbares Heizmaterial, erzielten aber niedrigere Preise als für die Sägewerke bestimmtes Holz, so Mehringer.

Ein weiteres Problem sei der Borkenkäfer, der in den Bruchstellen der Fichten ideale Brutbedingungen vorfindet. Deswegen müsse man das beschädigte Holz "so schnell wie möglich rausschaffen", so Mehringer. Erschwert wird die Arbeit durch die andauernden Böen und die Gefahr stürzender Baumteile. Sowohl die bayrische Forstministerin Michaela Kaniber als auch Mehringer warnen davor, in den nächsten Wochen unbedacht die Wälder zu betreten. "Unsere Leute sind Vollprofis. Die wissen, wo sie vorsichtig sein müssen", so der Vorsitzende der Waldbesitzervereinigung. Wer weniger Erfahrung hat, solle lieber Profis zu Rate ziehen, sagt er weiter.

Anfällig sei der Erdinger Wald aufgrund des hohen Anteils an Fichten. Die seien nicht nur Brutstätte für den Borkenkäfer sondern auch flach verwurzelt, betont Mehringer

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