Beim berühmten Pferderennen im englischen Ascot sorgen jedes Jahr die spektakulären Hüte für Aufsehen. Außergewöhnlich sind auch die Kopfbedeckungen, die in Erding beim Pferderennen während des Herbstfests ausgeführt werden. Kunstvoll drapierte Blüten und Grünpflanzen werden präsentiert, aber auch Einhörner, Flugzeuge und ein Weißbierglas waren schon zu sehen. Beim Großen Preis der Stadt Erding warten am Samstag, 7. September, spannende Trabrennen – und eine Hutprämierung.
Der Rennverein Erding hat gerade mit der Organisation der beliebten Veranstaltung alle Hände voll zu tun. Die Läufe finden auf einer eigens präparierten Rennbahn hinter dem Volksfestplatz statt. Der Große Preis der Stadt Erding für das Trabrennen ist mit 1000 Euro dotiert. Der Wettbewerb für die Traber zählt als offizielles Pferderennen im Kalender des Hauptverbands für Traberzucht und Rennen.
Ein wenig ungünstig auf die Teilnehmerzahlen der Traber könnte sich heuer auswirken, dass eine Woche vor dem Erdinger Rennen bereits ein Wettbewerb auf der Bahn in Daglfing stattfindet, so Josef Ehrenthaler, Vorsitzender des Rennvereins. „Die Regelung besagt, dass dann das Ross eine Woche lang pausieren muss“ und somit nicht in Erding an den Start gehen kann. Details und genaue Zahlen sind laut Ehrenthaler erst Anfang September möglich, da Meldungen für die Trabrennen bis 2. September angenommen werden.
2022 gab es die erfolgreiche Premiere auf der neu angelegten 1600-Meter-C-Bahn in den Geislinger Ängern. Wegen des Neubaus des Gerd-Vogt-Sportparks musste die alte Rennbahn weichen, die neue wurde um einige hundert Meter Richtung Langengeisling verlegt. Die aktuelle Strecke wird unter dem Jahr landwirtschaftlich genutzt. Laut Pachtvertrag ist geregelt, dass der Landwirt pünktlich zum Trabrennen die Fläche entsprechend mähen muss.
Zum beliebten Rahmenprogramm gehören Ponyrennen , Haflinger- und Fjordrennen, auch Schwere Pferde und Kaltblüter gehen an den Start. Zudem steht ein Galopprennen für alle Pferderassen an.
Pferderennen gibt es schon lange in Erding. Das erste fand Anfang des 19. Jahrhunderts in den Geislinger Ängern statt. Der Bau des Schwimmbads auf dem Areal sorgte von 1969 an für eine längere Pause. Erst 1990 ging es im Rahmen des Herbstfests wieder los. Die Hutprämierung wurde ein paar Jahre später ins Programm aufgenommen. Sie war sofort ein großer Erfolg. Mehr als 40 Personen, der Großteil davon natürlich Frauen, haben bei der Premiere mitgemacht.
Die Kreativität der Besucherinnen – und auch einiger Besucher – hat seitdem nicht nachgelassen. Ascot kann sich warm anziehen: Im Fotoarchiv finden sich Bilder von Hüten, auf denen Rosen, Edelweiß, Hopfen und sogar Mini-Hirsche kunstvoll drapiert wurden, eine Besucherin trug einst ein Bierzelt auf dem Kopf, eine andere stolz den Schönen Turm von Erding.
Pferderennen am Herbstfest Erding, Samstag, 7. September, Beginn 13 Uhr (Einlass 12 Uhr), Rennplatz hinter dem Eisstadion, Eintritt fünf Euro, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie Teilnehmende der Hutprämierung sind frei.