Erdinger Eishalle:Modernisierung verzögert sich

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Die Brandschutzmängel sind fast vollständig beseitigt. Der Anbau wird aber erst im März oder April abgerissen. Bis Mitte 2020 sollen die Arbeiten fertig sein

Von Gerhard Wilhelm, Erding

Die Sanierung und Modernisierung der Eishalle schreitet voran, aber das Ziel, Ende 2019 fertig zu werden mit allen Arbeiten, wird nicht mehr zu schaffen sein. "Wir rechnen mit Mitte 2020, nachdem wir mit der Behebung der Brandschutzmängel erst im Juni 2018 anfangen konnten", sagt Robert Maier, Bereichsleiter Freizeitanlagen bei den Erdinger Stadtwerken. Mehr als vier Millionen Euro werden in neue Fluchtwege und Rauchabzüge im Dach investiert, aber auch in einen Neubau für die Kassen, Toiletten und Umkleiden. Das meiste Geld geht aber in den Brandschutz, um alles wieder auf dem neuesten Stand zu bringen. Saniert wird bei laufendem Betrieb, was zumindest die Erdinger Gladiators, die Eishockeyspieler, nicht darin hindert, eine bisher sehr erfolgreiche Saison zu spielen. Zurzeit sind sie auf Platz 3 der Bayernliga, mit 51 Punkten aus 26 Spielen.

Viele der Brandschutzmaßnahmen sind laut Robert Maier für den Zuschauer oder Nutzer der Eisfläche gar nicht sichtbar. Sichtbar sind aber die neuen breiteren Treppen und die jetzt auch breiteren Notausgänge, für die in die Grundsubstanz der Halle eingegriffen wurde und Öffnungen in die Betonwände gebohrt werden mussten. Die Holztreppen, die man im Dezember 2017 eingebaut hat, haben damit eigentlich ausgedient, aber werden noch nicht beseitigt. Saniert wurden auch die Lüftungsanlage der Umkleiden und die Entfeuchtungsanlage. Am deutlichsten sichtbar sind die neuen, wenn auch gebrauchten grauen Sitze aus der Allianz-Arena auf den Zuschauertribünen sowie die LED-Beleuchtung in der Eishalle.

Auf den Zuschauerrängen wurden graue Sitze aus der Allianz Arena eingebaut. (Foto: Stephan Goerlich)

Während die Überarbeitung des Brandschutzes damit laut Maier weitestgehend abgeschlossen ist, ist man derzeit seit Ende Oktober im östlichen Bereich der Halle dabei, den Eismeisterbereich mit der Eismaschine neu zu bauen. Erst wenn dies abgeschlossen ist - wahrscheinlich Ende März/Anfang April -, kann man aus dem Anbau umziehen. Der Anbau aus dem Jahr 1985 wird dann komplett abgerissen und weicht einem zweigeschossigen Neubau mit Kassenhäuschen, Verkaufsstand, Toiletten und den Umkleidekabinen.

Rainier Sabus, TSV-Abteilungsleiter der Gladiators, hofft, dass der neue Termin eingehalten werden kann, da man schon im vergangenen Jahr bei der Vorbereitung zur Saison 2018/2019 Einschränkungen akzeptieren musste. Unter anderem konnten alle Vorbereitungsspiele in der eigenen Halle erst im September ausgetragen werden. Mit dem Abbruch des Anbaus sieht der Gladiators-Chef ein anderes Problem auf den Verein zukommen: "Wir müssen alles dort raus räumen, wissen derzeit aber nicht, wohin mit allem."

Zurzeit wird im östlichen Bereich der Halle der neue Eismeisterbereich fertig gestellt. (Foto: Stephan Goerlich)

Mit den Stadtwerken habe es im vergangen Jahr lange konstruktive Pläne gegeben, sagt Sabus. Alle Wünsche habe man zwar nicht erfüllt bekommen, aber unter anderem sei der VIP-Raum jetzt nach oben gewandert. "Schön wäre von dort der Blick auf die Eisfläche gewesen, aber dafür bekommen wir eine Außenbereichsgastronomie. Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden."

Trotz der Umbauten, die die Trainingszeiten ein wenig einschränkten, haben sich die Gladiators in der laufenden Saison wacker geschlagen und sind derzeit Tabellendritter, punktgleich mit dem Zweiten HC Landsberg. Der führende EV Füssen ist nur vier Punkte weg. "Zuletzt hatten wir eine Lauf mit neun Siegen. Jetzt weiß jeder, dass wir in der Oberliga-Verzahnungsrunde jeden schlagen können", sagt Sabus.

© SZ vom 10.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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