Erding:Zweikampf mit dem Superstar

JFG-Juniorinnen trainieren mit dem früheren Bayern-Profi Giovane Elber. Und Hunderte schauen zu.

Antonia Steiger

Einen strammen Schuss haben die D-Juniorinnen der Jugendfördergemeinschaft (JFG) Sempt bereits, dazu ein exzellentes Abwehrverhalten - das weiß nun auch Giovane Elber. Der Liebling der Fans, mit dem der FC Bayern München 2001 die Champions League 2001 gewonnen hatte, hat während des Festivals im Olympia-Park mit zwanzig Mädchen aus Erding trainiert. Und er erlebte, dass die Mädchen keine Angst vor großen Namen haben. Kapitänin Maike Schmidtner klaubte dem staunenden Superstar den Ball vom Fuß, als der auf das Tor zulief. Doch Elber boten sich noch genügend Gelegenheiten, den mehreren hundert Zuschauern am Olympia-See zu zeigen, dass er es immer noch drauf hat.

D-Juniorinnender JFG Sempt

Ein unvergessliches Erlebnis: Die D-Juniorinnen der JFG Sempt posieren fürs Mannschaftsfoto mit Giovane Elber (links knieend), links stehend Trainerin Nina Priglmeir.

(Foto: privat)

Dass die D-Juniorinnen mit Elber und Celestine Babayabo trainieren durften, haben sie ihrer Trainerin Nina Priglmeir zu verdanken. Sie hatte sich bei einem Wettbewerb beworben und auch den hundert Zuschauern beim Interview auf Großleinwand erklärt, warum gerade die JFG Sempt genommen werden muss. "Ich habe zwanzig Mädchen in der Mannschaft, aber ich kann immer nur die Hälfte zu einem Punktspiel mitnehmen. Hier können alle mitmachen." Der Uefa und dem Bayerischen Fußballverband gefiel diese solidarische Haltung: Mit zwei weiteren bayerischen Jugendteams gewannen die Juniorinnen diesen unvergesslichen Tag auf dem Olympia-Gelände.

Er begann in Langengeisling. Der Uefa-Doppeldecker, der zuvor die Pokale durch München gefahren hatte, parkte in der schmalen Straße vor dem stattlichen Trainingsgelände, um die zehn- bis zwölfjährigen Mädchen zum Training zu fahren. In München wurde jede von Weltmeisterin Steffi Jones begrüßt. Dann ging es aufs Feld mit Giovane Elber und Celestine Babayabo, dem früheren FC Chelsea-Profi.

Die Mädels streiften die Aufregung schnell ab, die Zuschauer waren begeistert. Ernsthaft übten die Mädchen Doppelpässe, Torschüsse und Dribblings. Am meisten Spaß machte aber allen das Abschlussspiel. Elber ließ sich mit ein paar Schweißperlen auf der Stirn zwischendurch entschuldigen, schrieb geduldig Autogramme und grinste in jede Kamera.

Beeindruckt zeigte er sich von Beatriz Lima. Die Mittelfeldspielerin begeisterte mit ihrer Technik und ratschte dann auf Portugiesisch mit ihm. Nach dem Training signierten Elber und Babayabo Fußballschuhe, Trikots und Schienbeinschoner. Anschließend ging es zum Champions-League-Finale der Frauen. Draußen wartete schon der Chauffeur von der Uefa, um die Fußballnachwuchs nach Hause zu bringen.

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