Erding:Vorteile für Erding

OB Max Gotz (CSU) will Nutzen aus der Metropolregion ziehen

Von Antonia Steiger, Erding

Die gesamte Region schaue sehr genau auf Erding, sagt Erdings OB Max Gotz (CSU). Und künftig werde das noch stärker der Fall sein, fügt sein oberster Stadtentwickler Christian Famira-Parcsetich. Weil das so ist, soll die Stadt Erding nun der Europäischen Metropolregion München (EMM) beitreten. Der Verwaltungs- und Finanzausschuss zeigte sich mit einem einstimmigen Votum geneigt, OB und Verwaltung diesen Wunsch zu erfüllen. Erding, Stadt und Landkreis, waren lange ein weißer Fleck auf der Karte der Metropolregion München.

Immer wieder sei er deswegen gefragt worden, sagte Gotz in der Ausschusssitzung. Und immer wieder habe sich ihm so die Gelegenheit geboten, darauf hinzuweisen, dass "überfällige Forderungen" aus Erding nicht erfüllt worden seien. Mit dem Fortschritt bei der Planung des Erdinger S-Bahn-Ringschlusses sieht Gotz eine solche Forderung erfüllt. Nun könne man dem Bündnis beitreten, zumal sich Erding Vorteile davon verspricht. Man habe bisher nicht erwarten können, dass Erding beim vernetzten Radwegebau berücksichtigt werde, sagte Gotz. Auch die geplante Internationale Bauausstellung (IBA) soll positiv in Stadt und Landkreis Erding hineinwirken. Die IBA ist ein Prozess, in dessen Verlauf die bauliche Entwicklung in der Region vorangetrieben werden soll. Da will Erding nicht außenstehen, zumal Münchens OB Dieter Reiter (SPD) den Erdinger OB in das Vorbereitungsgremium berufen hat, wie Gotz sagte.

27 Landkreise und sechs kreisfreie Städte sind Mitglied in der EMM, in der sechs Millionen Menschen wohnen. Sieben von dreißig Dax-Unternehmen haben ihren Sitz in der Metropolregion. Mitglied sind auch der FC Bayern München, Handwerkskammern, Audi und BMW, die Bahn und der ADAC. Und künftig auch die Stadt Erding. Ziele der EMM sind unter anderem der Erhalt der hohen Lebensqualität, aber auch die Entwicklung der Region in Einklang mit Natur und Umwelt und eine bessere Verkehrsanbindung. Große Infrastrukturvorhaben wie der Ringschluss strahlten in die Region hinaus, sagte Famira-Parcsetich. Die Konversion des Fliegerhorstgeländes werde dafür sorgen, dass Erding ein "noch bedeutender Faktor in der Region" werde. Ist der Beitritt vollzogen, soll der Stadtrat regelmäßig über Aktivitäten informiert werden. "Sollte es was zu beschließen geben, hat der Stadtrat das letzte Wort", sagte Gotz.

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