Erding: Stressiges Wochenende

Asylbewerber, renitente Senioren: Erdinger Polizei hat viel zu tun

Zum kalendarischen Herbstanfang kamen die Polizeibeamten der Inspektion in Erding kaum zur Ruhe. Wie es heißt, sei der Arbeitsanfall am vergangenen Wochenende so hoch gewesen, dass Bürger zur Anzeigenerstattung auf kommende Woche vertröstet und wieder nach Hause geschickt werden mussten. Auch die benachbarten Dienststellen und zivile Beamte blieben vom unruhigen Wochenende in Erding nicht verschont: Sie mussten die Inspektion bei der Erledigung von Einsätzen und dem Transport und der Bearbeitung von Festgenommenen unterstützen. Neben den üblichen Verkehrsdelikten beschäftigte auch die Asylthematik die Beamten der Polizeiinspektion: Zwei Männer aus Afghanistan schlugen bei einem Bauernhof bei Gaden auf, nachdem sie von einem Schleuser auf der A 92 zwischen den Ausfahrten Moosburg-Süd und Erding zurückgelassen wurden. Die beiden wurden mit zur Inspektion nach Erding genommen, registriert sowie erkennungsdienstlich behandelt und zur nächsten Erstaufnahmeeinrichtung gebracht. Das genaue Alter der beiden Flüchtlinge konnte nicht festgestellt werden, da sie keine Ausweisdokumente besaßen. Angaben zum Schleuser konnten oder wollten sie nicht machen. Ihre Reiseroute führte sie über Rumänien nach Ungarn und über Österreich nach Deutschland. Und auch als Seelentröster waren die Beamten am Wochenende gefragt: Zwei etwas renitente Senioren, welche gleich dreimal am Freitag und Samstag unabhängig voneinander auftraten, brachte die Polizei in ihre Seniorenheime zurück, nachdem sie dort ausgebüxt waren. Es handelte sich um eine 66-jährige Rentnerin aus einem Seniorenheim in Taufkirchen und einen 80-jährigen rüstigen Rentner aus einem Pflegeheim in Erding.