Süddeutsche Zeitung

Erding:Stadt will Prostitution weiterhin verbieten

Die Stadt Erding soll auch weiterhin frei von Prostitution sein, zumindest wünscht sich der Stadtrat dies. Er hat einstimmig dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt, dazu den fälligen Antrag bei der Regierung von Oberbayern zu stellen. Kommunen mit bis zu 50 000 Einwohnern können Anträge stellen, die es ihnen gestatten, die Prostitution im gesamten Gemeindegebiet zu verbieten; ab 50 000 Einwohnern - von denen Erding noch gut 10 000 Einwohner entfernt ist - muss sie Bezirke ausweisen, in denen Prostitution erlaubt ist.

Im Stadtrat gab es keine Stimme, die sich gegen das Verbot der Prostitution ausgesprochen hätte. In ihrer Vorlage begründete die Rathausverwaltung den Antrag mit Verweis auf den Schutz der Jugend und der Bewahrung des "öffentlichen Anstandes". Zuletzt hatte Erding diesen Antrag 2001 gestellt; er läuft nach 20 Jahren am Ende dieses Jahres aus. Polizei, Kirchen und Jugendamt unterstützen demnach diesen Antrag. Dass jemand einen Antrag auf Genehmigung eines solchen Etablissements im Rathaus abgegeben hätte, sei bislang noch nicht vorgekommen, sagte OB Max Gotz (CSU). "Es gibt aber immer wieder mal Gespräche, zuletzt 2018."

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SZ vom 27.10.2020 / ts
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