Erding:Ruf als Hochburg gefestigt

Großartige Leistungen beim Regionalwettbewerb von "Jugend musiziert" in der Kreismusikschule. Auch die Resonanz passt: Nur in München wurden mehr Teilnehmer registriert.

Philipp Schmitt

Enormes Interesse und musikalischer Hochbetrieb herrschte am Samstag in der Kreismusikschule (KMS) beim 49. Regionalwettbewerb des bundesweiten Entscheids "Jugend musiziert" für ambitionierte Nachwuchsmusiker. 215 junge Leute nutzten in Solo- und Duokategorien die Gelegenheit, ihr musikalisches Talent von fachkundigen Juroren beurteilen zu lassen. Am Ende war KMS-Direktor Reinhard Loechle hoch zufrieden: "Es wurden sehr gute Leistungen gezeigt." Die Flughafenregion hat also ihren Ruf als musikalische Hochburg gefestigt. Von den 21 Regionalwettbewerben in Bayern wurden heuer nur in München mehr Teilnehmer als beim Entscheid in Erding/Freising registriert. Angetreten wurde in den Kategorien Block- und Querflöte, Holz- und Blechblasinstrumente, Gitarre, Zither, Hackbrett, sowie in den Ensemblewertungen "Duo Singstimme und Klavier", "Streichinstrument und Klavier" sowie "Klavier vierhändig". Zuvor mussten die Teilnehmer auch noch Stücke aus drei Epochen in einem altersgerechten Schwierigkeitsgrad vor den Prüfern zum Besten geben. Ein ansprechendes Programm, doch die elfjährige Rebecca Weidinger (Blockflöte) und ihre 13-jährige Schwester Riccarda enttäuschten ihre Eltern und die Juroren nicht. Die von Musiklehrer Konrad Huber betreuten ambitionierten Talente aus Forstern konnten an frühere Erfolge beim Regionalwettbewerb - sie hatten früher bereits den Landesentscheid in Garmisch erreicht - anknüpfen. Ihr Fazit: "Wir waren schon ein bisschen aufgeregt, aber es hat wieder viel Spaß gemacht." Mit guter Laune absolvierte einige Räume weiter auch die 15-jährige Barbara Schwaiger aus Grüntegernbach in der Kategorie Hackbrett vor der Jury ihre Aufgabe. Der elfjährige Noah Stadler aus Fraunberg übte indes mit schwarzem Hut auf dem Kopf kurz vor seinem Auftritt mit Bruder Timon und den Eltern als Zuhörer letzte Details der beim Vorspielen geplanten Klassik- und Blues-Nummern ein. Klassisch ging es hingegen im Konzertsaal zu, wo zum Beispiel die zwölfjährige Alisa Weingartner aus Ottenhofen am Klavier und der zwölfjährige Felix Eckert aus Erding am Violoncello ihr Potential vor den Musiklehrern - unter anderem mit Stücken von Felix Mendelssohn-Bartholdy - demonstrierten. Nachdem die zahlreichen öffentlichen Auftritte in den Solo- und Ensemblewertungen abgeschlossen waren, diskutierten die Fachleute in nichtöffentlichen Debatten über die Bewertung, immerhin wurden 23 Solisten und zehn Duette wurden mit 23 bis zu 25 Punkten bewertet. Sie dürfen sich beim Landeswettbewerb, der zum ersten Mal ebenfalls in Erding aus getragen wird, vom 30. März bis 4. April mit den 1200 besten Musikern der 21 Regionalwettbewerbe messen. Weitere 59 Musiker aus Erding und Freising wurden am Samstag von den Experten für ihre sehr guten Auftritte mit 21 oder 22 Punkten bewertet und mit "Ersten Preisen" - ein bemerkenswerter Erfolg, auch wenn sie sich nicht für die nächste Runde qualifizierten. Am Freitag, 10. Februar, werden ihnen Urkunden verliehen, dazu werden die Preisträger beim einem öffentlichen Konzert im Konzertsaal der KMS von 19 Uhr an zu hören sein. Auch am 3. April geben sie ein Gastspiel, dann in der Stadthalle. Die Ergebnisse des Regionalwettbewerbs sind auf der Internetseite www.kms-erding. de nachzulesen.

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