Süddeutsche Zeitung

Erding:Premiere am Klinikum

Ärzte setzten weltweit erstmals neues Lendenwirbel-Implantat ein

SZ

Im Erdinger Klinikum ist ein neuartiges Implantat für die Lendenwirbelsäule eingesetzt worden - zum ersten Mal weltweit, das teilt das Klinikum mit. Mit dem neuen Implantat soll die Wunde schneller verheilen, es ermöglicht demnach aber auch eine bessere Kontrollen nach der Operation. Armin Helmbrecht, Kooperationspartner des Erdinger Wirbelsäulenzentrums, hat die Operation vorgenommen. Das Neue und Besondere an dem Zwischenwirbelimplantat sei, dass es die Vorteile von bewährten Materialien in der Wirbelsäulenchirurgie kombiniere.

Das Implantat besteht demnach aus zwei Materialien: einem Kunststoffmaterial (PEEK), das in einem innovativen Prozess über mehrere Produktionsschritte mit reinem Titan beschichtet wird. Bei den bisher im Markt befindlichen Produkten seien vergleichbare Beschichtungen nur auf Metallimplantaten aus Titan aufgebracht worden, die bei Nachuntersuchungen per Computertomografie Bildstörungen verursacht hätten. Die Eigenschaften

des neuen Implantats sollen diese so genannten Artefakte verhindern. Darüber hinaus soll es das Implantat den Ärzten bei Nachuntersuchungen ermöglichen, an der Kontaktfläche zwischen Knochen und Implantat das Einwachsen des Knochens bewerten zu können. Ein weiterer Vorteil des neuen Implantats ist laut Klinikum eine hohe Stabilität wegen der aufgerauten Oberfläche und weil die Knochenzellen in die poröse Struktur einwachsen.

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Quelle:
SZ vom 23.12.2013
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