Erding:Praktische Lösung

Erding: Das Archivbild vom Januar 2015 zeigt das Petersbergbrückerl und die Protestplakate gegen den Abriss. Es half alles nichts: Im Juli desselben Jahren kam der Abbruch. Nun laufen Planungen für den Neubau.

Das Archivbild vom Januar 2015 zeigt das Petersbergbrückerl und die Protestplakate gegen den Abriss. Es half alles nichts: Im Juli desselben Jahren kam der Abbruch. Nun laufen Planungen für den Neubau.

(Foto: Renate Schmidt)

Erding will das Petersbergbrückerl wieder errichten. Wasserwirtschaftsamt plant den Bau im Zuge des Hochwasserschutzes gleich mit

Von Regina Bluhme, Erding

Das Petersbrückerl kommt zurück: In die Planungen des Wasserwirtschaftsamts München für den Hochwasserschutz entlang der Sempt wird nun zusätzlich der Neubau des 2015 abgerissenen Stegs aufgenommen. Die Bauherrin der kleinen Brücke in Altenerding, in dem Fall die Stadt Erding, kann so ohne eigenes Verfahren zu Baurecht kommen. Der Stadtentwicklungsausschuss hat am Dienstag der Planungsvereinbarung zugestimmt.

Das Wasserwirtschaftsamt ist gerade schwer mit den Planungen für Mauern und Dämme entlang der Sempt beschäftigt. Anlieger, vor allem in Altenerding, kämpfen für einen naturnahen Ausbau und hätten auch gern das Petersbergbrückerl zurück. Die Verbindung zwischen Petersberg- und Landgerichtstraße war im Juli 2015, zwei Jahre nach dem schlimmen Hochwasser, abgerissen worden. Das Wasserwirtschaftsamt hatte dafür plädiert. Als das Wasser damals stieg, hatten sich Bäume und anderes Treibgut an der Brücke verfangen, das Wasser wurde gestaut und die Keller der Nachbarschaft liefen schnell voll.

Nun will die Stadt die Brücke wieder aufbauen. Dazu ist ein wasserrechtliches Genehmigungsverfahren notwendig. Damit verbunden sei auch ein erheblicher Aufwand für die Stadtverwaltung, so Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) in der Sitzung. "Aus Praktibilitätsgründen und als Zeichen für Anlieger", so Max Gotz, wird der Steg nun verwirklicht und Teil des laufenden Planfeststellungsverfahrens zum Hochwasserschutz.

Das Wasserwirtschaftsamt übernimmt alle erforderlichen Schritte bis einschließlich Genehmigungsverfahren - über Ausführung und Ausgestaltung bestimmt die Stadt als alleinige Kostenträgerin des Brückenbauwerks.

Burkhart Köppen (CSU) nannte den Bau ein "gutes Signal für die Bewohner von Altenerding". Hans Balbach (Erding Jetzt) erkundigte sich, was mit der "prägenden Trauerweide" und dem Christus-Marterl an der Stelle geschehen werde. Das müsse noch untersucht werden, erwiderte Oberbürgermeister Gotz. "Ich finde es gut, dass die Planung in einer Hand ist", sagt Stephan Treffler (ÖDP). Von Zuhörer Anton Bichlmeier, Mitglied der Bürgerinitiative "Naturnaher Hochwasserschutz Sempt", gab es nach der Abstimmung ein "Daumen hoch".

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