Erding:Polit-Prominenz zu Gast

Drei Bundesminister und Ministerpräsident Seehofer in Erding

Innenminister Thomas de Maizière, Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, Gerd Müller, der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer geben sich 2015 in Erding buchstäblich die Klinke in die Hand. Am 10. Oktober veranstaltet die CSU einen Fachkongress zum Thema Asyl in der Stadthalle mit viel politischer Prominenz. Neben Seehofer und Müller kommen auch der bayerische Innenminister Joachim Herrmann, der EVP-Vorsitzende Manfred Weber und Landtagspräsidentin Barbara Stamm. Seehofer, der kurz davor Kanzlerin Angela Merkel mit "Notwehr" und einer Klage gegen die Bundesregierung vor dem Bundesverfassungsgericht gedroht hatte, wird in der Stadthalle mit viel Beifall empfangen. Und er nutzt seinen Auftritt, um Merkel erneut anzugreifen: "Einfach zu sagen, in unserer Zeit lassen sich 3000 Kilometer Grenze nicht mehr schützen, ist eine Kapitulation des Rechtsstaats vor der Realität", sagt er, ohne Merkel beim Namen zu nennen.

Auch Innenminister de Maizière (CDU) muss sich bei seinem Besuch des Camps Shelterschleife Kritik gefallen lassen. Vor laufenden Kameras rumpeln er und Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) arg aufeinander. Bayerstorfer bezeichnet unter anderem die Anlage auf dem Fliegerhorst als "Schwarzbau". "Sollen wir das alles wieder abreißen", kontert de Maizière.

Als Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen drei Tage nach den Anschlägen von Paris den Fliegerhorst besucht, herrscht Betroffenheit: "Die Flüchtlinge sind genau vor diesem barbarischen Terror geflohen", sagt von der Leyen, bevor sie nach Passau weiterreist.

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