Erding/Oberding:Spezialisten gefragt

Oberding überträgt Erding Aufgaben des Standesamtes

Sankt Wolfgang und Dorfen haben es vorgemacht, jetzt folgen Erding und die Verwaltungsgemeinschaft Oberding: Sie haben zusammen nur noch ein Standesamt. "Es wird noch eine Welle an Zusammenlegungen geben", da ist sich Markus Grimm, der Leiter des Erdinger Standesamtes, sicher, wie er sagte. Durch die erhöhte Mobilität der Bevölkerung und die zunehmende Zahl von Personenfällen mit Auslandsbezug seien die Anforderungen an die Standesämter in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen, sowohl bei der technischen Ausstattung als auch bei der Qualifikation und Fortbildung der Mitarbeiter.

Sie müssten im gehobenen Verwaltungsdienst und bereit sein, sich ständig weiter zu qualizieren. Daher seien Bestrebungen im Gange, kleinere Standesamtsbezirke mit größeren zusammenzulegen, um die komplexeren Aufgaben, insbesondere im Bereich des internationalen Personenstandsrechts auch in Zukunft erfüllen zu können. Die freiwilligen Zusammenlegungen werden laut Grimm von Seiten des bayerischen Innenministeriums ausdrücklich begrüßt. Weil die Standesbeamtin in Oberding bald in Ruhestand geht, sei die Verwaltungsgemeinschaft Oberding mit den Gemeinden Oberding und Eitting auf die Stadt Erding zugekommen mit dem Wunsch, die Aufgaben ihres Standesamtes auf das Standesamt Erding zum 1. April 2022 zu übertragen. Nach Grimms Auffassung ist eine Übernahme der Aufgaben aufgrund der zu erwartenden Fallzahlen mit den derzeit vorhandenen Ressourcen, was Personal, Ausstattung und Platz betrifft, derzeit noch möglich. Weiterhin könnten aber die Bürgermeister vor Ort noch Hochzeitspaare trauen.

Die Gebühreneinnahmen des Standesamtsbezirk Oberding, derzeit etwa 10 000 Euro jährlich, stehen dann der Stadt Erding zu. Außerdem wird sich die Verwaltungsgemeinschaft Oberding an den nicht durch die Gebühreneinnahmen gedeckten Kosten im Verhältnis zur Einwohnerzahl zu beteiligen. Nach den Berechnungen beträgt diese Standesamtsumlage, einschließlich für die Kosten der Archivpflege derzeit jährlich 2,82 Euro pro Einwohner.

Die Verwaltungsgemeinschaft Oberding hat der Übergabe bereits zugestimmt. Der Stadtrat Erding hat seine Zustimmung nun ebenfalls gegeben.

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