Erding: Nach Terrorwarnung:Erhöhte Bereitschaft

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Nach der Terrorwarnung durch Bundesinnenminister de Maizière: Das Erdinger BRK und die Malteser rüsten sich für den Ernstfall.

Matthias Vogel

Kurz nachdem Bundesinnenminister Thomas de Maizière vor zwei Wochen vor die Fernsehkameras getreten war, um vor erhöhter Terrorgefahr in Deutschland zu warnen, klingelte auch beim Bayerischen Roten Kreuz das Telefon. Zunächst bei den Landes-, dann bei den Kreisstellen - auch in Erding. Im Ernstfall soll nichts schief gehen, "deshalb gab es die Anweisung von oben, die Alarmierungswege zu prüfen und auch sonst vorbereitet zu sein", berichtet BRK-Kreisgeschäftsführer Stephan Klauert.

Ein Beamter der Bundespolizei auf dem Flughafen München: Nach den Terrorwarnungen wurden auch im BRK und bei den Maltesern Vorbereitungen für den möglichen Ernstfall getroffen. (Foto: dpa)

Besonderer Aufwand habe nicht betrieben werden müssen. "Eigentlich ist das bei uns wie mit einem Auto. Auch wenn die regelmäßigen Inspektionen gemacht worden sind, wenn eine längere Reise ansteht, checkt man alles noch einmal durch." Ansonsten werde geprüft, ob die Handynummern noch stimmen, die Rettungsfahrzeuge einsatzbereit sind, die Verpflegung für das Personal steht "und so weiter". Auch die ehrenamtlichen Rettungskräfte würden bei einer besonderen Gefahrenlage wie jetzt informiert und um erhöhte Bereitschaft gebeten.

Bei den Erdinger Maltesern verhält es sich genauso wie beim BRK: Man ist aufmerksam, aber gelassen. Die Malteser sind im Fall einer Katastrophe unter anderem für die Verpflegung der Bevölkerung zuständig. "Wir haben Vorräte für 200 Leute und gute Kontakte zum Einzelhandel, sollten sie nicht ausreichen", sagt Kreisbeauftragter Klaus Hippe. Im Katastrophenschutz sei man ohnehin immer auf dem Laufenden. Die Lebensmittel müssten ob ihrer Verfallsdaten ständig kontrolliert werden.

Auch beim Katastrophenschutz im Landratsamt hat die Terrorwarnung de Maizières keine praktischen Konsequenzen. "Wir kommen ja, so traurig es klingt, nur dann zum Einsatz, wenn bereits etwas passiert ist", sagte Sprecherin Christina Centner. "Hier haben wir uns aber auf ständige Erreichbarkeit verständigt, weil wir für den Flughafen zuständig sind."

© SZ vom 01.12.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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