Der Verein Kammerkonzerte Erding veranstaltet zweimal im Jahr, am Ostermontag und am Tag der Deutschen Einheit, im Museum Erding je zwei Kammermusikkonzerte. In diesem Herbst wird das Trio Modern das Publikum in „selten betretene musikalische Räume“ mitnehmen, schreibt Barbara Pöschl-Edrich, die Initiatorin der Konzertreihe. Die Erdinger Harfenistin spielt zusammen mit dem Flötisten Manfred Ludwig und der Bratschistin Julia Ruge. Manfred Ludwig ist Mitglied des Gewandhausorchesters Leipzig, des Orchesters der Bayreuther Festspiele und des international bekannten Querflötenensembles Quintessenz.
Die 93-jährige russische Komponistin Sofia Gubaidulina hat 1980 das Trio „Garten von Freuden und Traurigkeiten“ geschrieben. Ihre atmosphärische Musik „erzählt von Liebe und Angst, Schönheit und Verfall“, beschreibt Pöschl-Edrich das Stück: „Die Verwobenheit der drei Instrumente Flöte, Viola und Harfe, geblasen, gestrichen und gezupft, schafft eine Einheit, die der Intimität der Musik gerecht wird.“ Das Publikum wird ein Stück erleben, das mit kleinen Tonschritten und stillen Momente die traditionellen Klangmöglichkeiten erweitert.
Der Japaner Toru Takemitsu basierte sein 1992 komponiertes Werk „And then I knew ‘t was Wind“ auf ein Gedicht der US-amerikanischen Dichterin Emily Dickinson (1830 bis 1886). Seine Musik lässt Regen, Wind und Wellen, Luft und Wasser erklingen. Er selbst schrieb über sein Werk, es solle zum Ausdruck bringen, wie „die Seele oder Unbewusstheit oder sogar Traum immer weiter blasen, wie Wind, unsichtbar, wie durch menschliche Bewusstseinsebenen“. Abgerundet wird das Programm durch eine Triosonate von Jean-Marie Leclair aus dem 18. Jahrhundert, die auf vertraute Rhythmik und Modalität baut, sowie ein impressionistisches Werk von Mark Koval, der das Gemälde „La Femme au Chapeau“ von Henri Matisse in Klängen formt.
Trio Modern, 3. Oktober, 17 Uhr und 20 Uhr, Museum Erding; Vorverkauf im Museum, Telefon 08122/408158, E-Mail museum@erding.de.