Erding:Klarheit durch Bohrungen

Wasserwirtschaftsamt prüft Varianten für Hochwasserschutz

Das Wasserwirtschaftsamt München (WWA) untersucht derzeit verschiedene Varianten für den Hochwasserschutz Erding. In den Planungsbereichen in Altenerding, Aufhausen-Bergham und bei Niederwörth bestehen laut WWA durch die Geologie außergewöhnliche Baugrundverhältnisse. Während im nördlichen Stadtgebiet Kies einen guten Baugrund darstellt, gibt es im Bereich Altenerding bis Niederwörth eine geologische Besonderheit, den sogenannten Alm. Es handelt sich um Kalkkrusten, die sich nach der letzten Eiszeit in früheren Quellgebieten um Pflanzenteile gebildet haben. Nach dem Absterben der Pflanzen blieb nur ein sehr poröses und fragiles Kalkgerüst zurück. Schon unter geringer Auflast sei daher laut WWA im Alm mit lang anhaltenden Setzungen zu rechnen.

Für die Variantenstudie sei es daher unumgänglich, die Baugrundverhältnisse im Voraus zu untersuchen, da sich diese ganz wesentlich auf die Baukosten auswirken, schreibt das WWA. Durch Bohrkernentnahmen und Rammsondierungen werden Art und Dicke der vorliegenden Bodenschichten an verschiedenen Punkten im Untersuchungsgebiet bestimmt. Liegen die Ergebnisse der Baugrunduntersuchungen vor, können die verschiedenen Hochwasserschutzvarianten detailliert ausgeplant und miteinander verglichen werden, so das WWA.

Auch die Errichtung von Grundwassermessstellen ist vorgesehen. Diese bilden zusammen mit vorhandenen Bohrungen die Grundlage für ein Grundwassermodell, mit dem die Auswirkungen der verschiedenen Hochwasserschutzvarianten auf die Grundwasserverhältnisse im Sempttal zwischen Wörth und Erding untersucht werden. In der Vorwoche wurden die Bohransatzpunkte markiert und vereinzelt Sondierungen durchgeführt. Die Bohrungen beginnen am Montag, 30. März, und werden voraussichtlich bis Mitte April abgeschlossen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: